Politik

48-Jähriger wird verletzt Erster kombinierter Angriff auf Kiew seit Monaten

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Kiews Einwohner suchen während des russischen Beschusses am Morgen Schutz in einer U-Bahn-Station.

Kiews Einwohner suchen während des russischen Beschusses am Morgen Schutz in einer U-Bahn-Station.

(Foto: REUTERS)

In Kiew heulen am Morgen stundenlang die Sirenen. Mit zahlreichen Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern versuchen die Russen, die Flugabwehr der ukrainischen Hauptstadt zu überwältigen. Es ist der erste derartige Angriff auf Kiew seit 73 Tagen.

Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew am Morgen mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen beschossen. Alarmsirenen heulten stundenlang. Mehrere Raketen und Drohnen seien abgeschossen worden, teilte der Chef der Militärverwaltung, Serhij Popko, mit. Die Stromversorgung sei eingeschränkt.

Das ukrainische Militär teilte mit, Russland habe acht Regionen des Landes mit sechs Raketen und Marschflugkörpern sowie 90 Drohnen ins Visier genommen. Die Luftabwehr habe 37 Drohnen und vier weitere Geschosse abgefangen. Zusätzliche 47 Drohnen seien durch elektronische Störungen gestoppt worden. Zwei weitere Drohnen sollen den ukrainischen Luftraum in Richtung Russland und Belarus verlassen haben.

Das Ausmaß der Schäden werde noch geprüft, so Popko. Nach Angaben der Rettungsdienste wurde ein 48-Jähriger am Kopf verletzt. Durch den Angriff verursachte Trümmer hätten ein Feuer in einem Lagerhaus ausgelöst, sagte der Kiewer Gouverneur Ruslan Krawtschenko.

Selenskyj appelliert an den Westen

Der kombinierte Angriff ist der erste dieser Art seit 73 Tagen. Ähnliche Attacken in der Vergangenheit zielten darauf ab, die Abwehr durch eine hohe Zahl unterschiedlicher Geschosse zu überwältigen und maximalen Schaden anzurichten.

Präsident Wolodymyr Selenskyj nutzte den Angriff, um erneut auf die Lieferung von mehr Flugabwehr zu drängen. "Es ist wichtig, dass unsere Kräfte etwas haben, um das Land vor dem russischen Terror zu schützen", schrieb der Staatschef bei Telegram. Er sei jedem Partner dankbar, der helfe. Flugabwehr bewahre nicht nur Leben, sondern schütze auch die Infrastruktur.

Quelle: ntv.de, lar/dpa/AP

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