Politik

Im Kampf gegen die IS-Miliz Ex-CIA-Chef will Al-Nusra-Kämpfer einbinden

Ein Dschihadist der Al-Nusra-Front in Syrien.

Ein Dschihadist der Al-Nusra-Front in Syrien.

(Foto: REUTERS)

Ex-CIA-Chef Petraeus setzt auf weitere Verbündete der USA im Kampf gegen IS-Terroristen: So plädiert er ausgerechnet für eine Zusammenarbeit mit Kämpfern der dschihadistischen Al-Nusra-Front.

Der ehemalige CIA-Direktor und US-Armeechef David Petraeus hat im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) eine Kooperation mit einzelnen Kämpfern der Al-Nusra-Front gefordert. Einige Mitglieder der mit Al-Kaida verbündeten syrischen Dschihadistengruppe könnten möglicherweise dazu bewogen werden, sich der internationalen Koalition gegen den IS anzuschließen, sagte Petraeus dem Sender CNN. 

Petraeus möchte eine breite Front gegen den IS schmieden.

Petraeus möchte eine breite Front gegen den IS schmieden.

(Foto: REUTERS)

Zwar sollte es "unter keinen Umständen" eine Zusammenarbeit mit der Al-Nusra-Front an sich geben, aber einzelne Mitglieder hätten sich der Gruppe lediglich mangels Alternativen angeschlossen, sagte Petraeus. Es sei daher denkbar, bestimmte Mitglieder dazu zu bewegen, die Gruppe zu verlassen und sich der moderaten Opposition im Kampf gegen die Al-Nusra-Front, die IS-Miliz und die Truppen des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad anzuschließen.

Petraeus hatte als Oberkommandeur der Armee 2007 durch die massive Aufstockung der US-Truppen im Irak eine Wende in dem Konflikt eingeleitet. Während dieses Einsatzes war es ihm auch gelungen, sunnitische Kämpfer dazu zu bewegen, sich gegen Geld dem Kampf der US-Armee gegen Al-Kaida anzuschließen. Petraues' Äußerungen bei CNN folgten auf einen Bericht des Portals "Daily Beast", in dem es um die Zusammenarbeit der USA mit Al-Kaida-Verbündeten ging.

In Syrien stützen sich die USA derzeit vor allem auf kurdische Milizen im Kampf gegen den IS. Die Ausbildung moderater syrischer Kämpfer hatte bislang nur wenig Erfolg. Die "Washington Post" berichtet unter Berufung auf ungenannte US-Beamte, die CIA führe gemeinsam mit US-Spezialkräften geheime Drohneneinsätze in Syrien aus, die auf die Eliminierung ranghoher IS-Kämpfer abzielten. Das Drohnenprogramm läuft demnach unabhängig von den anderen Militäreinsätzen gegen den IS.

Quelle: ntv.de, kpi/AFP

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