Politik

Merz sagt AKK Unterstützung zu Favoriten schweigen zu möglicher Kandidatur

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Mit dem angekündigten Rücktritt Kramp-Karrenbauers beginnen die Diskussionen über ihre Nachfolge. Die Namen von drei Personen machen sofort die Runde. Allerdings halten diese sich bedeckt. Merz erklärt, AKK unterstützen zu wollen. Spahn zollt ihr Respekt. Und Laschet appelliert an den Zusammenhalt der Union.

Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat Annegret Kramp-Karrenbauer für ihre Rückzugsentscheidung Respekt ausgesprochen. "Die Entscheidung von AKK verdient Respekt", schrieb er auf Twitter. "Ich gebe ihr jede Unterstützung dabei, den Prozess ihrer Nachfolge und der Kanzlerkandidatur als gewählte Parteivorsitzende von vorn zu führen."

Zuvor hatte Merz über seinen Sprecher mitteilen lassen, dass in einer solchen Situation kluges Nachdenken wichtiger sei, als schnell zu reden. Der 2018 knapp gegen Kramp-Karrenbauer bei der Wahl zum Parteivorsitz unterlegene Merz gilt nach wie vor als potenzieller Anwärter für die Kanzlerkandidatur und mit Kramp-Karrenbauers Rückzug nun auch für den Parteivorsitz.

Weitere Informationen zum AKK-Rückzug finden Sie hier im Liveticker.

Der ehemalige Unionsfraktionschef im Bundestag hat sich eine Entscheidung bislang offen gehalten, aber bemüht, im Rennen zu bleiben. Anfang Februar hatte er via Twitter angekündigt, sich politisch stärker einbringen zu wollen: "Ich werde mich in den nächsten Wochen und Monaten noch stärker für dieses Land engagieren", schrieb er da. In einem weiteren Tweet schrieb er: "Ich stehe dafür, dass der Weg der CDU korrigiert wird, auf dem wir schon zu viele Wählerinnen und Wähler an die AfD verloren haben."

Spahn und Laschet appellieren an Zusammenhalt

Zuvor hatte sich bereits ein möglicher Konkurrent von Merz geäußert: "Ich habe großen Respekt vor dieser unerwarteten Entscheidung", schrieb Gesundheitsminister und CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn. "Die Trennung von Parteiführung und Kanzleramt war eine schwierige Situation." Es sei Kramp-Karrenbauers Verdienst, CDU und CSU "wieder zusammengeführt zu haben". Der Zusammenhalt unserer Partei müsse auch jetzt unsere Leitschnur sein.

Spahn äußerte sich nicht dazu, ob er für den Parteivorsitz kandidieren würde. Er war, wie Merz, im Dezember 2018 bei der Wahl zum Parteivorsitz Kramp-Karrenbauer unterlegen.

Als dritter ernsthafter Kandidat für die Nachfolge an der CDU-Spitze sowie die Kanzlerkandidatur gilt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet. Der stellvertretende CDU-Chef appellierte nach Kramp-Karrenbauers Rücktritt an die Geschlossenheit der Union. "Die Herausforderungen für unser Land von außen und innen sind gewaltig", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Zu einer möglichen eigenen Bewerbung um die Kanzlerkandidatur oder den Parteivorsitz äußerte er sich nicht. Laschet selbst war wegen des Orkans "Sabine" nicht bei den Sitzungen der CDU-Spitzengremien dabei.

Jetzt gelte es, "mit der programmatischen Breite unserer Vereinigungen und der regionalen Verankerung der Landesverbände in den nächsten Monaten gemeinsam mit der CSU ein überzeugendes Angebot an die Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln", so Laschet. Er selbst und die NRW-CDU dankten Kramp-Karrenbauer "für ihren großen Einsatz - für die CDU, für die Einheit der Union, in der großen Koalition".

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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