Politik

Inmitten der "Säbelrasseln"-Debatte Gabriel will Putin besuchen

Wladimir Putin und Sigmar Gabriel im Oktober 2015: Kommt es erneut zu einer Visite in Zeiten eines schwierigen deutsch-russischen Verhältnisses?

Wladimir Putin und Sigmar Gabriel im Oktober 2015: Kommt es erneut zu einer Visite in Zeiten eines schwierigen deutsch-russischen Verhältnisses?

(Foto: picture alliance / dpa)

Europa diskutiert, ob die Nato weniger kraftvoll Präsenz in den östlichen Mitgliedsländern zeigen soll. Und Vizekanzler Gabriel? Der sucht offenbar des Gespräch mit Moskau. Eine Zeitung will Pläne für einen Besuch bei Präsident Putin kennen.

SPD-Chef Sigmar Gabriel will der "Rheinischen Post" zufolge nach Moskau reisen und dort Präsident Wladimir Putin treffen. Die Reise sei für Montag geplant, berichtete die Zeitung. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums bestätigte die Pläne auf Anfrage jedoch nicht.

Gabriels Parteifreund, Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, hatte am Wochenende mit seiner Warnung vor "Säbelrasseln" und "Kriegsgeheul" gegenüber Russland für heftige Diskussionen in der schwarz-roten Regierungskoalition gesorgt. Gabriel hatte sich ausdrücklich hinter den Außenminister gestellt.

Der SPD-Chef plädierte dafür, Möglichkeiten zu erkunden, um die Sanktionen gegen Moskau schrittweise abzubauen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der britische Außenminister Philip Hammond hatten indes eine entschiedene Haltung gegenüber Russland und eine Verlängerung der Sanktionen gefordert.

Letzter Besuch im Herbst 2015

Die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen leiden unter den von der EU verhängten Sanktionen wegen der russischen Annexion der Krim. Der Handel zwischen beiden Ländern brach in den letzten beiden Jahren massiv ein.

Zuletzt hat sich Gabriel im Oktober 2015 in Moskau mit Putin getroffen. Die Zusammenkunft hatte mit zwei Stunden länger gedauert als erwartet. Bundeskanzlerin Angela Merkel war zuletzt im Mai 2015 zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs bei Putin in Moskau.

Quelle: ntv.de, jog/rts/dpa

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