"Diese Einwanderung verhindern" Gauland fordert Ende des Zuzugs aus Nahost
28.01.2015, 09:45 Uhr
Alexander Gauland fordert ein Ende der Einwanderung aus dem Nahen Osten - weil die kulturelle Tradition der Menschen der unseren fremd sei.
(Foto: picture alliance / dpa)
AfD-Vize Gauland steht für den nationalkonservativen Flügel der Partei, der auch mit der islamkritischen Bewegung Pegida sympathisiert. Gegenüber einer Zeitung stellt er nun kurz vor dem Parteitag eine klare Forderung zur Einwanderung auf.
Der Vizevorsitzende der AfD, Alexander Gauland, hat einen Stopp der Zuwanderung aus dem Nahen Osten gefordert. "Wir sollten eine Einwanderung von Menschen, die unserer kulturellen Tradition völlig fremd sind, nicht weiter fördern, ja wir sollten sie verhindern", sagte er dem Berliner "Tagesspiegel".
Auf die Frage, welchen Muslimen er den Zuzug verweigern wolle, antwortete Gauland: "Es gibt kulturelle Traditionen, die es sehr schwer haben, sich hier zu integrieren. Von dieser kulturellen Tradition möchte ich keine weitere Zuwanderung. Diese kulturelle Tradition ist im Nahen Osten zu Hause." In Deutschland dürften sich keine weiteren Parallelgesellschaften entwickeln, "mit denen wir am Ende nicht fertig werden".
Gauland, der auch Partei- und Fraktionschef in Brandenburg ist, gehört dem nationalkonservativen Flügel der Alternative für Deutschland (AfD) an, der auch unter Islam-Kritikern und Pegida-Anhängern Wähler zu gewinnen sucht. Laut "Tagesspiegel" lobte Gauland Pegida als "Volksbewegung", die mit der Anti-Atombewegung in den frühen 1980er Jahren zu vergleichen sei.
Die Teilnehmer an den Pegida-Demonstrationen verteidigte Gauland im Gespräch mit der Zeitung als "ganz normale Menschen". Sie seien keine Rassisten und hätten es verdient, dass führende Politiker mit ihnen sprächen. Gauland äußerte sich auch kritisch zu dem Satz von Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Islam gehöre zu Deutschland. "Der Satz der Kanzlerin ist tödlich für das normale CDU-Mitglied."
Quelle: ntv.de, nsc/dpa