Politik

Grenze teilweise wieder geöffnet Polen ruft Staatsbürger zum "unverzüglichen" Verlassen von Belarus auf

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Seit Donnerstag kann der Grenzübergang Terespol-Brześć wieder passiert werden.

Seit Donnerstag kann der Grenzübergang Terespol-Brześć wieder passiert werden.

(Foto: picture alliance/dpa/PAP)

Polen öffnet nach der zeitweisen Komplettschließung der Grenze zwei Übergänge zu Belarus, warnt seine Staatsbürger aber vor Reisen dorthin. Wer sich bereits in dem Land befindet, soll es sofort verlassen. Eine Evakuierung könnte unmöglich werden, heißt es von den Behörden.

Das polnische Außenministerium hat seine Staatsbürger in einer Mitteilung dazu aufgefordert, Belarus schnellstmöglich zu verlassen. Gleichzeitig wird vor Reisen in das Nachbarland gewarnt. Am Donnerstag erst wurde der Grenzverkehr zwischen den beiden Staaten nach der zeitweisen Schließung durch Polen teilweise wieder aufgenommen.

Derzeit ist für den Personenverkehr nur der Grenzübergang Terespol-Brześć geöffnet. Die Aufforderung des Außenministeriums legt nahe, dass dieser von polnischen Staatsbürgern in Belarus zeitnah genutzt werden sollte. Warschau begründet dies mit den "zunehmenden Spannungen, den kriegerischen Ereignissen in der Region sowie wiederholten willkürlichen Verhaftungen polnischer Staatsbürger".

Im Falle einer drastischen Verschlechterung der Sicherheitslage, einer Schließung der Grenzen oder anderer unvorhergesehener Situationen könne eine Evakuierung erheblich erschwert oder sogar unmöglich werden, schreibt das Ministerium.

Grenze war zeitweise komplett geschlossen

Polen hatte seine Grenze aus Sorge vor dem russisch-belarussischen Militärmanöver Sapad vor zwei Wochen komplett geschlossen. Kurz zuvor waren 19 russische Drohnen in den Luftraum des Landes eingeflogen. Einige davon sollen in Belarus gestartet worden sein.

Die Grenze steht seit Jahren auch wegen Flüchtlingsbewegungen unter besonderer Beobachtung durch die polnischen Behörden. Warschau wirft Minsk vor, Migranten an die Grenze zu bringen, um Druck auszuüben und das Land zu destabilisieren.

Quelle: ntv.de, rog

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