Politik

Keine Erhöhung bis 2022 Gröhe erwartet stabile Pflegebeiträge

Seit dem 1. Januar zahlen Kinderlose 2,8 Prozent in die Pflegeversicherung ein, Versicherte mit Kindern 2,55 Prozent.

Seit dem 1. Januar zahlen Kinderlose 2,8 Prozent in die Pflegeversicherung ein, Versicherte mit Kindern 2,55 Prozent.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zum Jahreswechsel steigen die Beiträge für die Pflegeversicherung um 0,2 Prozentpunkte an. Weiter nach oben sollen sie aber nicht klettern - trotz einer milliardenschweren Pflegereform.

Die Beiträge für die Pflegeversicherung sollen nach dem Anstieg zum Jahresbeginn nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe in den kommenden Jahren nicht weiter wachsen. Auf Basis derzeitiger Erkenntnisse gehe er davon aus, dass die Beiträge bis zum Jahr 2022 stabil blieben, sagte Gröhe der "Süddeutschen Zeitung".

"Die Beitragszahler müssen vor zu hohen finanziellen Belastungen geschützt werden", sagte der Minister. Gleichzeitig sei es aber auch wichtig, den Alten und Kranken auf lange Sicht eine gute Versorgung zu ermöglichen. "Es geht dabei um gelebte Mitmenschlichkeit und die richtigen Prioritäten", sagte Gröhe.

Zum Jahreswechsel war die größte Reform der gesetzlichen Pflegeversicherung in Kraft getreten, die je gab. Bei der Frage, wer pflegebedürftig ist und wer nicht, sollen Demenzkranke besser gestellt werden. Zudem wurden die Minutenpflege und das alte System der Pflegestufen abgeschafft. Von nun an gibt es stattdessen sogenannte Pflegegrade. Die Bundesregierung verspricht, dass dadurch viele Pflegebedürftige profitieren.

Die Reform kostet etwa fünf Milliarden Euro pro Jahr. Um sie zu finanzieren, hat die Regierung die Beiträge zur Pflegeversicherung in zwei Stufen um insgesamt 0,5 Prozentpunkte angehoben. Seit dem 1. Januar zahlen Kinderlose 2,8 Prozent in die Pflegeversicherung ein, Versicherte mit Kindern 2,55 Prozent. Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen sich die Beiträge je zur Hälfte.

Quelle: ntv.de, chr/AFP

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