RTL/ntv-Trendbarometer Habeck robbt sich an Merz ran, Wagenknecht-Partei legt zu
12.03.2024, 12:32 Uhr Artikel anhören
Wie schon einmal Anfang Februar könnte es für die neu gegründete Partei von Sahra Wagenknecht zu einem Einzug in den Bundestag reichen. Sonst tut sich wenig für die Parteien, dafür zeigt das Trendbarometer überraschende Entwicklungen bei den Grünen auf.
Die Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erhält im neuen RTL/ntv-Trendbarometer ausreichend Zustimmung für einen Einzug in den Bundestag. Das BSW klettert demnach um einen Prozentpunkt auf 5 Prozent Zustimmung, wo die Partei schon einmal in der ersten Februarhälfte lag. Die Union gibt einen Punkt ab, bleibt aber oberhalb der psychologisch wichtigen 30-Prozent-Marke. Die übrigen Parteien erzielen die gleichen Werte wie in der Vorwoche. Überraschend ist das Ansehensplus der Grünen-Spitzenpolitiker Annalena Baerbock und Robert Habeck. Der Vizekanzler liegt bei der Kanzlerpräferenz fast gleichauf mit Oppositionsführer Friedrich Merz von der Union.
Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 30 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 17 Prozent (10,3 Prozent), SPD 15 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 14 Prozent (14,8 Prozent), BSW 5 Prozent (-), FDP 5 Prozent (11,5 Prozent), Linke 3 Prozent (4,9 Prozent), die Freien Wähler 3 Prozent (2,4 Prozent).
Für sonstige Parteien würden sich 8 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 26 Prozent über dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).
Im Ringen um die nächste Kanzlerschaft robbt sich der Grüne Robert Habeck wieder näher an CDU-Chef Friedrich Merz heran. Der Bundeswirtschaftsminister klettert um einen Punkt auf 19 Prozent, Merz fällt um zwei Punkte auf 21 Prozent. Amtsinhaber Olaf Scholz stagniert bei der Frage nach der Kanzlerpräferenz bei 15 Prozent.
Wollte Außenministerin Annalena Baerbock anstelle von Habeck das Kanzleramt für die Grünen erobern, käme sie ebenfalls auf 19 Prozent - ein Plus von zwei Punkten im Vergleich zur Vorwoche. Merz gibt bei diesem Vergleich der möglichen Kanzlerkandidaten zwei Punkte ab und landet bei 24 Prozent. Scholz liegt in diesem Triell erneut bei 18 Prozent.
Mit den Problemen in Deutschland am besten fertig würden CDU und CSU, sagen 16 Prozent der Befragten. Das sind zwei Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche. Es folgen die SPD und die Grünen mit unverändert 7 Prozent. Die AfD gibt um einen Punkt nach und liegt nun bei 6 Prozent
Die FDP kommt erneut auf 2 Prozent, während sonstige Parteien von 3 Prozent der Befragten genannt werden. Keine Partei geben 59 Prozent der Befragten an.
Wichtigstes Thema der vergangenen Woche war mit einer Nennung durch 61 Prozent der Befragten der Krieg in der Ukraine, gefolgt von der Bundesregierung mit 30 Prozent Nennung. Krieg in der Ukraine (35). Auf Platz drei rangieren mit 24 Prozent Nennung die wirtschaftliche Lage und Preissteigerungen, gefolgt vom Nahostkonflikt mit (20 Prozent), den Streiks (11 Prozent) und den US-Wahlen (10 Prozent).
Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 5. und 11. März erhoben. Datenbasis: 2502 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
Quelle: ntv.de, shu/mmo