Politik

16 GB im Bundestag abgezweigt Hacker erbeuteten vertrauliche E-Mails

Von dem Angriff sind mindestens 15 Abgeordneten-Büros betroffen.

Von dem Angriff sind mindestens 15 Abgeordneten-Büros betroffen.

(Foto: imago/Westend61)

Bei der Cyber-Attacke auf den Bundestag wurde offenbar auch eine große Menge vertraulicher E-Mails von Abgeordneten erbeutet. Auch Terminkalender und Adressverzeichnisse waren Ziel der Hacker.

Bei ihrem Spähangriff auf das Computernetz des Deutschen Bundestags haben die unbekannten Täter einem Medienbericht zufolge offenbar auch große Mengen vertraulicher E-Mails von Abgeordneten erbeutet. Das berichtet "Spiegel Online" unter Berufung auf mehrere mit dem Fall vertraute Quellen. Die Hacker, die vermutlich mithilfe eines in einer E-Mail versteckten Trojaners in das Bundestagsnetz "Parlakom" eingedrungen seien, hätten nach bisherigen Erkenntnissen Daten in einer Größenordnung von rund 16 Gigabyte abgezweigt. Die Angriffe richteten sich demnach gegen mindestens 15 Abgeordneten-Büros.

Demnach gelang es den Hackern, von mehreren Parlamentsrechnern sogenannte Personal Store-Dateien (PST) zu stehlen. Dabei handelt es sich um digitale Archive des E-Mail-Programms Outlook, in denen unter anderem eingegangene und gesendete Nachrichten gespeichert sind. Zudem suchten die Hacker dem Bericht zufolge offenbar gezielt nach internen Adressverzeichnissen, Terminkalendern und aktuellen Office-Dokumenten von Bundestagsabgeordneten. Welche Parlamentarier Opfer des elektronischen Postraubs wurden und aus welchem Zeitraum der entwendete E-Mail-Verkehr stammt, blieb offen.

Im Mai war der großangelegte Cyberangriff auf das IT-Netz des Parlaments bekannt geworden. Dabei ist nach bislang vorliegenden Angaben ein hochprofessionelles Programm in das System eingedrungen und hat mehrere angeschlossene Rechner infiziert. Es kam offenbar auch zu Datenabflüssen, die nach Angaben der Bundestagsverwaltung aber wohl seit etwa zwei Wochen gestoppt sind.

Quelle: ntv.de, bdk/AFP

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