Mieten bis maximal 280 Euro warm Hendricks startet Billigwohnprogramm
05.11.2015, 13:22 Uhr
Das ist kein Neubau. Genau das ist das Problem: Bezahlbare Wohnungen sehen in Deutschland oft von außen so aus.
(Foto: dpa)
Bezahlbarer Wohnraum ist knapp, es droht eine Konkurrenz derer mit wenig Geld: Studenten, Flüchtlinge, Azubis. Bauministerin Hendricks will Millionen für die Forschung lockermachen. Die einfache Wohnung von morgen soll praktisch, variabel und sehr günstig sein.
Mit einem 120-Millionen-Euro-Programm will das Bundesbauministerium einer Konkurrenzsituation zwischen Flüchtlingen, Studenten und Auszubildenden auf dem Wohnungsmarkt entgegenwirken. Mit dem Geld soll die Forschung für nachhaltige und bezahlbare Wohnprojekte angeschoben werden, die überwiegend auf jüngere Menschen mit einem schmalen Geldbeutel zugeschnitten sind.
Bauministerin Barbara Hendricks sagte bei der Präsentation des Programms: "Die Nachfrage nach kleineren Wohnungen nimmt insbesondere in den Ballungsgebieten zu. Durch die steigenden Flüchtlingszahlen wird sich der Wohnungsbedarf in diesem Segment noch zusätzlich erhöhen." Deutschland brauche Wohnungen, die von hoher Qualität und als sogenannte flexible Variowohnungen nutzbar sind. Die Warmmiete soll 260 Euro, in Städten mit sehr angespannter Wohnsituation 280 Euro nicht übersteigen.
Das Deutsche Studentenwerk (DSW) begrüßte grundsätzlich das Programm, allerdings seien einzelne Punkte "ausbaufähig". Die Förderung belaufe sich auf maximal 500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, sagte DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde. "Damit die Programmziele erreicht werden, wäre jedoch eine Förderung in doppelter Höhe, also von 1000 Euro pro Quadratmeter, erforderlich." Nur so könne die vorgesehene Miete von 260 Euro erreicht werden. Dies könne "in Kombination mit Länderförderungen erreicht werden, jedoch nur, sofern die Länder mitspielen", sagte Meyer auf der Heyde.
Quelle: ntv.de, nsc/dpa