Lkw-Attacke von Nizza Hollande spricht von "Terror"
15.07.2016, 05:27 Uhr
Der "terroristische Charakter" des Angriffs könne nicht geleugnet werden, sagt Hollande.
(Foto: picture alliance / dpa)
"Wir müssen alles tun, um gegen die Geißel des Terrorismus kämpfen zu können", sagt Frankreichs Präsident Hollande. Nach dem Anschlag in Nizza will er den Kampf gegen den Islamischen Staat verstärken.
Die Lkw-Attacke von Nizza mit mindestens 80 Toten hat nach Worten von Frankreichs Staatschef François Hollande eindeutig einen terroristischen Hintergrund. Der "terroristische Charakter" des Angriffs könne nicht geleugnet werden, sagte der sichtlich erschütterte Präsident in einer Fernsehansprache. "Ganz Frankreich ist vom islamistischen Terrorismus bedroht."
"Wir müssen alles tun, um gegen die Geißel des Terrorismus kämpfen zu können", sagte Hollande. Der nach den Pariser Anschlägen vom 13. November 2015 verhängte Ausnahmezustand solle erneut um drei Monate verlängert werden, kündigte der Präsident an. Eigentlich hätte der Notstand Ende Juli auslaufen sollen. Hollande stellte zudem in Aussicht, den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak und in Syrien zu verstärken.
Hollande sprach nach dem Blutbad von Nizza von 77 Toten und 20 Schwerstverletzten. Unter den Toten seien auch "mehrere Kinder". Andere Medien berichteten von mindestens 80 Toten. Hollande, der für 9.00 Uhr eine Sitzung des für Sicherheit und Verteidigung zuständigen Kabinetts einberufen hat, will im Lauf des Tages mit Premierminister Manuel Valls zum Ort der Attacke nach Nizza fahren.
Quelle: ntv.de, bad/AFP/dpa