Politik

Russische Attacke auf US-Demokraten? Insider berichten von weiterem Hackerangriff

Ziel der Attacke war Insidern zufolge das DCCC. Das Komitee wirbt bei Spendern um Geld für Kandidaten des Repräsentantenhauses.

Ziel der Attacke war Insidern zufolge das DCCC. Das Komitee wirbt bei Spendern um Geld für Kandidaten des Repräsentantenhauses.

(Foto: dpa)

Wurden die US-Demokraten erneut zum Ziel eines Hackerangriffs? Eine Gruppe Insider berichtet, ein Komitee, das für Spendengelder zuständig ist, sei attackiert worden. Auch über die Herkunft des Angriffs gibt es Informationen.

Gut drei Monate vor der US-Präsidentenwahl ermittelt das FBI Insidern zufolge wegen eines weiteren Hackerangriffes auf die Demokratische Partei. Ziel der Attacke sei diesmal das Democratic Congressional Campaign Committee (DCCC) gewesen, erklärten vier mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach könnte die Tat mit dem Hackerangriff auf die Parteiführung der Demokraten in Zusammenhang stehen.

Das DCCC wirbt bei Spendern um Geld für Kandidaten, die sich um einen Sitz im Repräsentantenhaus bewerben. Den Insidern zufolge könnte ein Ziel der Attacke gewesen sein, Informationen über Geldgeber zu sammeln. Besucher der DCCC-Webseite seien eine Weile lang auf eine gefälschte Internetpräsenz umgeleitet worden. Die IP-Adresse deutet demnach auf eine Hackergruppe hin, die Verbindungen zur russischen Regierung hat.

Das DCCC gab zunächst keinen Kommentar ab. Das FBI verwies lediglich auf eine Erklärung vom Montag. Beim ersten Angriff auf die Demokraten hatten Hacker E-Mails erbeutet, die vom Enthüllungsportal WikiLeaks am vergangenen Wochenende kurz vor dem Parteitag veröffentlicht wurden. Dem Schriftwechsel zufolge war die Parteiführung - die eigentlich neutral sein soll - gegen eine Kandidatur des linken Senators Bernie Sanders und bevorzugte stattdessen die frühere Außenministerin Hillary Clinton. Parteivorsitzende Debbie Wasserman Schultz tratt wegen der Affäre zurück.

Clinton wollte in der Nacht zum Freitag ihre Rede auf dem Parteitag halten und dabei die Nominierung der Demokraten annehmen. Der Auftritt ist einer der wichtigsten ihrer 25-jährigen politischen Karriere. Ihr Rivale Donald Trump wurde bereits in der vergangenen Woche zum Kandidaten der Republikaner gekürt. In vielen Umfragen führt die frühere First Lady vor ihrem Konkurrenten.

Quelle: ntv.de, bdk/rts

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