Politik

Heftige Gefechte im Norden Kamerun tötet 100 Boko-Haram-Kämpfer

Die Boko-Haram-Kämpfer von Abubakar Shekau haben n Kamerun angegriffen, dort aber schwere Verluste erlitten.

Die Boko-Haram-Kämpfer von Abubakar Shekau haben n Kamerun angegriffen, dort aber schwere Verluste erlitten.

(Foto: AP)

Die radikalislamistische Terrororganisation Boko Haram ist im Norden Kameruns in heftige Gefechte mit der Armee verwickelt. Das Militär tötet viele Terroristen. Auch an anderer Stelle wird das Vorrücken Boko Harams verhindert.

Kameruns Streitkräfte haben nach eigenen Angaben mehr als 100 Kämpfer der radikalislamistischen Terrororganisation Boko Haram getötet. Außerdem sollen mehrere hundert Terroristen im Norden des Landes festgenommen worden sein. Das erklärte der verantwortliche Kommandeur, Oberst Joseph Nouma. Verluste gibt es aber auch auf Seiten der kamerunischen Armee. Bei den Kämpfen nahe dem Ort Gnam-Gnam an der nigerianischen Grenze wurden fünf kamerunische Soldaten getötet und acht weitere verletzt.

Im Gefängnis des Hauptortes Maroua seien mittlerweile mehr als tausend mutmaßliche Rebellenkämpfer inhaftiert, erklärte Nouma gegenüber der Deutschen-Presse-Agentur. Sie würden "der Justiz übergeben". Viele weitere säßen in anderen Gefängnissen. Eine unabhängige Bestätigung für die Angaben des kamerunischen Militärs aus der umkämpften Region zu Opfer- und Gefangenenzahlen gab es nicht. 

Im Nachbarstaat Niger nahmen Sicherheitskräfte in der Region Diffa an der Grenze zu Nigeria parallel ebenfalls 160 mutmaßliche Kämpfer der sunnitischen Terrororganisation fest, wie Polizeisprecher Adily Taro örtlichen Medienberichten zufolge sagte.

Trotzdem gingen mehrere tausend Menschen in der Hauptstadt Niamey gegen die Extremistengruppe auf die Straße. Unter dem Motto "Boko Haram ist verboten" zog der Protestmarsch durch das Stadtzentrum. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, Geschäfte entlang der Strecke blieben geschlossen.

Boko Haram will im Nordosten Nigerias und den angrenzenden Gebieten einen sogenannten Gottesstaat errichten. Seit 2009 sind dort bei Anschlägen der Gruppe mindestens 13.000 Menschen ums Leben gekommen.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/AFP

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