Politik

Trump-Anhänger gab Befehle Kapitol-Stürmer mit Megafon muss jahrelang in Haft

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Etwa 1350 Menschen sollen im Zusammenhang mit der Erstürmung des Kapitols angeklagt worden sein.

Etwa 1350 Menschen sollen im Zusammenhang mit der Erstürmung des Kapitols angeklagt worden sein.

(Foto: picture alliance/dpa/Zuma Press)

Ex-US-Präsident Trump ist beim Kapitolsturm zwar entscheidend, aber sicherlich nicht der einzige Spiritus Rector. Ein US-Gericht verurteilt nun einen Mann, der mit einem Megafon Angriffe koordiniert und Befehle gegeben hat. Das wird er nun viele Jahre nicht mehr tun können.

Ein Mann, der per Megafon einen Angriff auf Polizisten während des Sturms auf das US-Kapitolgebäude geleitet haben soll, ist zu sieben Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. US-Bezirksrichter Royce Lamberth sagte, aus Videoaufnahmen sei hervorgegangen, dass der Angeklagte während der Ausschreitungen vom 6. Januar 2021 eine führende Rolle gespielt habe. Der Mann habe über sein Megafon Befehle erteilt und einzelne Schritte vorgegeben, um die Polizisten zu überwältigen, die das Kapitolgebäude schützten. "Es kann in unserem Land keinen Raum für diese Art von politischer Gewalt geben", sagte Lamberth.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von neun Jahren empfohlen. Zur Begründung gab sie an, der 40-jährige Beschuldigte habe einen Angriff auf Polizisten angeführt und dazu ermutigt.

Der Verurteilte war am 6. Januar 2021 von einer Kundgebung des abgewählten damaligen Präsidenten Donald Trump nahe dem Weißen Haus in Washington zum Kapitolgebäude marschiert. Trump bezeichnete seine Niederlage als Wahldiebstahl, allerdings ohne dafür Beweise vorzulegen. Im Kapitolgebäude, in dem sich der Kongress befindet, wurde damals der Wahlsieg von Präsident Joe Biden zertifiziert.

Rund 1350 Personen sind wegen Verbrechen im Zusammenhang mit den Ausschreitungen angeklagt worden. Gegen mehr als 800 von ihnen ist eine Strafe verhängt worden. Etwa zwei Drittel davon bekamen eine Haftstrafe zwischen mehreren Tagen und bis zu 22 Jahren.

Quelle: ntv.de, als/AP

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