Politik

Mehr Zeit für Familie und Muße Kipping wird nicht Linken-Fraktionschefin

Katja Kipping ist mit ihrem Job zufrieden.

Katja Kipping ist mit ihrem Job zufrieden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Linke-Chefin Kipping will nicht Fraktionschefin ihrer Partei werden. Sie begründet ihre Entscheidung mit ihrer Tätigkeit an der Parteispitze, aber auch mit dem Wunsch nach mehr Zeit für ihre Familie.

Die Parteivorsitzende der Linken, Katja Kipping, will im Herbst nicht an die Spitze der Bundestagsfraktion wechseln. "Ich stehe als Fraktionsvorsitzende nicht zur Verfügung", sagte Kipping der "Süddeutschen Zeitung". Sie begründete die Entscheidung mit ihrer Tätigkeit an der Parteispitze, aber auch mit dem Wunsch nach mehr Zeit für ihre Familie.

"Mir macht die Arbeit als Parteivorsitzende mit Bernd Riexinger sehr viel Freude", sagte Kipping der Zeitung. "Wir sind als Team erfolgreich, wir haben die Partei stabilisiert und voran gebracht." Sie sehe deshalb "keinen Grund, da einen Wechsel vorzunehmen".

Erst kürzlich hatte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht überraschend erklärt, nicht Fraktionschefin werden zu wollen. Nach Wagenknecht scheidet mit Kipping nun die zweite Frau aus dem Rennen aus. Die Fraktion soll vom Herbst an von einer Doppelspitze geführt werden. Bisher wird sie allein von Gregor Gysi geleitet.

Dies sei auch eine Entscheidung für ihr Privatleben, sagte Kipping. "Gerade als überzeugte Feministin bin ich der Meinung, dass im Leben von Frauen wie Männern gleichermaßen neben Erwerbsarbeit und Politik auch Zeit sein muss für Familie und Muße", sagte sie. Es gebe "noch so viele gute Bücher", die sie lesen müsse. "Weitere Funktionsverpflichtungen würden meine Work-Life-Balance zu sehr durcheinanderbringen."

Quelle: ntv.de, ppo/AFP

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