Politik

Geste des Vertrauens Kolumbien begnadigt 30 Farc-Rebellen

Die Zeit des Kampfes zwischen kolumbianischer Regierung und Farc-Rebellen ist vorbei.

Die Zeit des Kampfes zwischen kolumbianischer Regierung und Farc-Rebellen ist vorbei.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Nach Jahrezehnten des Bürgerkrieges gaben sich Farc-Rebellen und Regierung im September die Hand. Und der Frieden scheint anzuhalten. Die Regierung lässt Milde walten und hilft ihren Ex-Feinden bei der Rückkehr ins gesellschaftliche Leben.

Die kolumbianische Regierung hat im Zusammenhang mit den Friedensverhandlungen auf eine Bestrafung von 30 inhaftierten Farc-Rebellen verzichtet. Die Begnadigungen stellten eine vertrauensbildende Maßnahme gegenüber der linken Guerilla dar, teilte das Präsidentenbüro in der Hauptstadt Bogotá mit. Keiner der Begnadigten sei wegen schwerer Verbrechen verurteilt worden.

Nach ihrer Freilassung sollen sie bei ihrer Resozialisierung unterstützt werden. Der Gesundheitszustand weiterer 106 inhaftierter Farc-Rebellen soll untersucht werden, um ihnen eine geeignete ärztliche Behandlung bieten zu können. Außerdem sollen in den Haftanstalten besondere Abteilungen eingerichtet werden, um Farc-Häftlinge auf ihre Wiedereingliederung in das Gesellschaftsleben vorzubereiten.

Die Regierung des Präsidenten Juan Manuel Santos und die Farc verhandeln seit Ende 2012 in der kubanischen Hauptstadt Havanna über einen Friedensvertrag zur Beendigung des Konflikts. Beide Seiten haben vereinbart, dass es bis März 2016 eine Einigung geben soll. In dem seit gut 50 Jahren andauernden Konflikt sind mehr als 220 000 Menschen getötet und Millionen Kolumbianer vertrieben worden.

Quelle: ntv.de, ahe/dpa

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