Politik

Fünf Milliarden Euro gefordert Kommunen wollen 100.000 Solardächer bauen

Borussia Dortmund geht mit gutem Beispiel voran und hat auf dem Dach seines Stadions zahlreiche Solarpaneele installiert.

Borussia Dortmund geht mit gutem Beispiel voran und hat auf dem Dach seines Stadions zahlreiche Solarpaneele installiert.

(Foto: picture alliance / blickwinkel/H. Blossey)

Die neue Bundesregierung müsse ein Sofortprogramm für Solaranlagen auflegen, fordert der Städtebund-Chef Gerd Landsberg. Das Potenzial auf öffentlichen Gebäuden sei riesig, es fehle aber an Geld. Unterstützung erhält er von Wirtschaftsminister Altmaier.

Die Kommunen fordern von der nächsten Bundesregierung ein Sofortprogramm zur Installation von 100.000 Solardächern auf öffentlichen Gebäuden, um die Klimaschutzziele einzuhalten. Dafür müssten fünf Milliarden Euro bereitgestellt werden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "In diesem Jahr werden die Klimaziele im Gebäudesektor und in weiteren Sektoren nicht erreicht, dabei gibt es gerade im Bereich der kommunalen Liegenschaften ein riesiges Potenzial, das noch längst nicht ausgeschöpft ist."

Neben den Verwaltungsgebäuden könnten auch Kitas, Sportstätten oder der kommunale Wohnungsbestand mit einbezogen werden. Zwar gingen bereits viele Kommunen mit Solardächern voran, sehr vielen Städten und Gemeinden fehle aber schlicht das Geld für den raschen Ausbau, sagte Landsberg. Sie seien daher auf Förderung mit Bundesmitteln angewiesen. Mit dem Solardächer-Programm könnten die Kommunen Vorbild für private Eigenheimbesitzer, aber auch für die Wirtschaft werden.

Regierung nennt keine Ausbauziele für erneuerbare Energie

Ende Juli hatte sich auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier für mehr Solardächer ausgesprochen. Es seien viel mehr als bisher nötig, obwohl es schon hohe Ausbauziele gebe, hatte er gesagt. "Deshalb bin ich dafür, dass wir mit Bund, Ländern und Gemeinden sehr schnell klären, dass auf allen neuen öffentlichen Gebäuden Solaranlagen, also entweder Photovoltaik oder Solarthermie, oder ein Mix aus beidem installiert werden. Bestehende Gebäude sollen so schnell wie möglich, spätestens aber bis 2028 nachgerüstet werden." Ähnliches sollte für Gewerbebauten und große Mietwohnungsanlagen gelten.

Um verschärfte Klimaziele zu erreichen, halten viele Politiker und Verbände wesentlich mehr neue Windräder und Solardächer für nötig. Die amtierende schwarz-rote Koalition hat zwar das Klimaschutzgesetz verschärft, sich aber im Zuge dessen nicht auf höhere Ausbauziele für die erneuerbaren Energien einigen können.

Quelle: ntv.de, als/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen