Politik

Kommandeur stirbt in der Ukraine Kreml-General durch russische Landmine getötet?

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Generalmajor Wladimir Sawadski (l.) bei einer Militärparade.

Generalmajor Wladimir Sawadski (l.) bei einer Militärparade.

(Foto: Russisches Verteidigungsministerium)

In der Ukraine stirbt der russische Generalmajor Sawadski. Eine Landmine soll den Vize-Kommandeur eines Armeekorps das Leben gekostet haben. Möglicherweise haben eigene Truppen den Sprengkörper verlegt.

Der russische Generalmajor Wladimir Sawadski ist übereinstimmenden Berichten zufolge in der Ukraine getötet worden. Wie Absolventen der Höheren Kommandoschule für kombinierte Waffen in Moskau im Netz mitteilten, starb der stellvertretende Kommandeur des 14. Armeekorps am Dienstag. Auch ukrainische Medien berichteten unter Berufung auf Kiewer Armeekreise über den Tod Sawadskis.

Der Telegram-Kanal VChK-OGPU, dem Verbindungen zu russischen Sicherheitsdiensten nachgesagt werden, teilte mit, Sadawski sei durch eine Minenexplosion hinter der Front ums Leben gekommen. Demnach besteht der Verdacht, dass die Landmine von russischen Soldaten verlegt wurde, um ukrainische Aufklärungseinheiten zu bekämpfen. Auch die staatsnahe russische Onlinezeitung Lenta schrieb von einer tödlichen Minenexplosion. Demnach starb Sawadski im Bereich Isjum in der Region Charkiw. Verbände des 14. Armeekorps, welches der russischen Nordmeerflotte unterstellt ist, kämpften im Sommer an den Flanken der Stadt Bachmut.

Sawadski schloss laut Medienberichten im Jahr 2000 die Höhere Kommandoschule für kombinierte Waffen in Moskau ab und studierte später an der Allgemeinen Militärakademie der russischen Streitkräfte. Sein Gesicht sei in jungen Jahren von der russischen Militärpropaganda zu Rekrutierungszwecken genutzt worden. Im Laufe seiner Karriere diente Sawadski unter anderem als stellvertretender Kommandeur eines Panzerregiments und Stabschef einer motorisierten Schützenbrigade. Von 2018 bis 2021 befehligte er die 4. Garde-Panzerdivision.

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Tod Sawadskis bislang nicht. Nach Angaben des russischen Militärs sind seit Beginn des Angriffskrieges im Februar 2022 sechs eigene Generäle in der Ukraine gefallen. Die Ukraine geht von rund einem Dutzend Generälen aus. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Der Verlust eines hochrangigen Offiziers bedeute für das russische Militär immer ein "vorübergehendes örtliches Chaos", sagte der ukrainische Ex-Soldat und Journalist Wiktor Kowalenko vor einiger Zeit dem US-Magazin Newsweek. Hintergrund sei, dass es russischen Verbänden nicht erlaubt sei, "selbstständig zu operieren". Zudem seien die Truppen dafür auch gar nicht ausgebildet.

Quelle: ntv.de, jpe

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