Politik

Zeichenweise Annäherung Kubaner dürfen SMS in die USA schicken

Die Zahl der aktiven Mobilfunkverträge stieg seit 2008 von 331.000 auf etwa vier Millionen.

Die Zahl der aktiven Mobilfunkverträge stieg seit 2008 von 331.000 auf etwa vier Millionen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach Barack Obamas historischer Annäherung kühlt Donald Trump die Beziehungen zu Kuba deutlich ab. Die dortige Telefongesellschaft setzt nun ihrerseits ein Zeichen für offene Kommunikationskanäle: Das SMS-Verbot in Richtung USA ist Geschichte.

Handynutzer in den USA können sich ab sofort auf Kurznachrichten aus dem Nachbarland Kuba freuen. Die staatliche kubanische Telefongesellschaft Etecsa hob am Freitag die Beschränkungen für den SMS-Versand in die Vereinigten Staaten auf. Der Preis von 0,60 Dollar pro Nachricht entspreche den Kosten für andere internationale Verbindungen, hieß es.

Das SMS-Verbot hatte bei vielen Kubanern, die mit ihren Freunden und Angehörigen in den USA per Handy in Kontakt bleiben wollen, Frust hervorgerufen. Webbasierte Messengerdienste wie WhatsApp sind für die meisten Kubaner keine Option, da der Internetzugang in dem Inselstaat streng reglementiert ist.

Nach der historischen Annäherung zwischen den USA und Kuba unter Ex-US-Präsident Barack Obama verschlechterten sich zuletzt die Beziehungen zwischen den beiden Staaten. Obamas Nachfolger Donald Trump leitete eine Abkehr von Obamas Kuba-Politik ein und nahm von seinem Amtsvorgänger eingeführte Lockerungen bei den Reise- und Handelsbeschränkungen mit dem kommunistischen Inselstaat zurück.

Wegen mutmaßlicher "Akustik-Attacken" gegen ihre Botschaftsmitarbeiter in Kuba reduzierten die USA Ende September außerdem ihr Personal in der diplomatischen Vertretung in Havanna.

Quelle: ntv.de, mra/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen