Politik

"Symbole des modernen Reichtums" Letzte Generation besprüht Privatjet auf Sylt

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Unbemerkt konnten fünf Aktivisten der Letzten Generation auf das Flughafengelände vordringen.

Unbemerkt konnten fünf Aktivisten der Letzten Generation auf das Flughafengelände vordringen.

(Foto: dpa)

Die Letzte Generation will sich in diesen Tagen auf Reiche fokussieren. Eine erste Aktion starten die Aktivisten auf Sylt: Sie beschmieren einen Privatjet mit oranger Farbe und hinterlassen eine Botschaft. Sie stellt einen Zusammenhang zwischen dem Luxus privaten Fliegens und dem Klimawandel her.

Klimaschutz-Demonstranten der Initiative Letzte Generation haben auf Sylt einen Privatjet mit oranger Farbe besprüht. Die Polizei sei im Einsatz, sagte eine Sprecherin der zuständigen Polizeidirektion Flensburg. Sie sprach von fünf Beteiligten. In einer schriftlichen Mitteilung erklärten Verantwortliche der Letzten Generation, der Zaun des Flughafengeländes sei an zwei Stellen mit Bolzenschneidern durchtrennt worden. Die Beteiligten seien zu den Flugzeugen gelaufen und hätten einen Jet mit greller Farbe besprüht. Auf den Tragflächen seien Banner ausgerollt worden mit den Aufschriften "Euer Luxus = Unsere Dürre" und "Euer Luxus = Unsere Ernteausfälle".

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Der Sprecher der Letzten Generation, Theodor Schnarr, kritisierte Bundeskanzler Olaf Scholz für Verzögerungen beim Klimaschutz. Millionäre und Milliardäre tragen nach Überzeugung der Demonstranten unverhältnismäßig viel zum Klimawandel bei. Die Besitzer von Privatjets, Limousinen und Superjachten würden diese nicht freiwillig stehen lassen. Um diese Emissionen zu senken, brauche es Gesetze.

Vor wenigen Tagen hatte die Letzte Generation angekündigt, vor einer Sommerpause gezielte Aktionen gegen "die Reichen" zu starten. Man wolle "an die Symbole des modernen Reichtums gehen" und die "Aufmerksamkeit auf die rücksichtslose Verschwendung der Reichen lenken", heißt es in einem "Sommerplan 2023" der Gruppe. Die Bundesregierung lasse es zu, "dass superreiche Menschen Tag für Tag unsere Lebensgrundlagen zerstören". Die Klimakatastrophe werde "in erster Linie von den Reichen" gemacht. Konkrete Aktionen wollte die Gruppe damals noch nicht nennen.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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