Politik

Bartsch bekommt Unterstützung Linke gegen Lafontaines Rückkehr

Noch eine Woche hat Oskar Lafontaine Zeit, sich über seine Karrierepläne klar zu werden. Nach der Wahl in Nordrhein-Westfalen will die Linke ihre monatelangen Personalquerelen beenden und über eine neue Parteispitze entscheiden. Dabei mehren sich die Stimmen, die lieber Fraktionsvize Bartsch und Lafontaines Partnerin Wagenknecht an der Parteispitze sähen.

Bei einer Wahlveranstaltung der Linken mit Lafontaine in Düsseldorf.

Bei einer Wahlveranstaltung der Linken mit Lafontaine in Düsseldorf.

(Foto: dapd)

In der Linkspartei wächst die Kritik an einer möglichen Rückkehr von Oskar Lafontaine an die Parteispitze. "Ich würde gerne zwei junge Leute an der Parteispitze sehen. Und ich hätte gerne einen Gesamtvorstand, der gut miteinander arbeitet", sagte Katharina Schwabedissen, Spitzenkandidatin der Linken in Nordrhein-Westfalen, der "Süddeutschen Zeitung".

Lafontaine, der den Parteivorsitz 2010 aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben hatte, ist 68 Jahre alt. Er will sich erst nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen zu einer möglichen erneuten Kandidatur äußern. Die Partei leidet unter sinkenden Zustimmungswerten und muss nach Schleswig-Holstein auch in Nordrhein-Westfahlen das Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde fürchten.

"Die Lösung in dieser verfahrenen Lage wäre, dass Dietmar Bartsch und Sahra Wagenknecht zusammen kandidieren", sagte der Bundestagsabgeordnete Stefan Liebich, einer der führenden Reformer.

Auf dem Parteitag der Linken Anfang Juni in Göttingen soll ein neuer Vorstand gewählt werden. Für einen der beiden Posten der Vorsitzenden hat bisher nur der frühere Bundesgeschäftsführer Bartsch seine Kandidatur erklärt, der dem Reformlager zugerechnet wird. Wagenknecht, eine Exponentin des linken Flügels, hat eine Kandidatur als Parteivorsitzende bisher abgelehnt.

Quelle: ntv.de, ppo

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen