Politik

Mordanschlag auf Queen vereitelt? Londoner Polizei nimmt Verdächtige fest

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(Foto: REUTERS)

Unmittelbar vor den Feierlichkeiten zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs wächst in Großbritannien die Nervosität. Im Westen der britischen Hauptstadt schlagen die Anti-Terror-Fahnder zu - offenbar in großer Eile. Die britische Presse weiß mehr.

Die britische Polizei hat vier mutmaßliche islamische Terroristen angeblich vor einem womöglich unmittelbar bevorstehenden Anschlag festgenommen. Die vier Männer im Alter von 19 bis 27 Jahren seien in verschiedenen Vororten im Westen Londons gefasst worden, berichteten britische Medien übereinstimmend.

Elizabeth II. hat am Donnerstag in London gemeinsam mit Belgiens König Philippe und Luxemburgs Großherzog Henri einen "Garten der Erinnerung" für die Opfer des Ersten Weltkriegs eröffnet.

Elizabeth II. hat am Donnerstag in London gemeinsam mit Belgiens König Philippe und Luxemburgs Großherzog Henri einen "Garten der Erinnerung" für die Opfer des Ersten Weltkriegs eröffnet.

(Foto: dpa)

Die britische Zeitung "The Sun" berichtet, die Fahnder hätten einen Anschlag auf Queen Elizabeth II. verhindert. Offiziell blieb bislang aber offen, ob tatsächlich "Gefahr in Verzug" war.

Dass einer der Verdächtigen auf offener Straße festgenommen wurde, wertet ein BBC-Kommentator als deutlichen Hinweis auf eine überstürzt angesetzte Polizeiaktion: Entweder hätten die Sicherheitskräfte kurzfristig einen Hinweis erhalten - oder ein anderes Ereignis hätte den offensichtlich überstürzten Zugriff in aller Öffentlichkeit erforderlich gemacht. "Üblicherweise werden Verdächtige im Morgengrauen festgenommen", hieß es.

Bei der Aktion hätten Beamte einer Sondereinheit zur Terrorismus-Bekämpfung zudem mehrere Wohnungen und Fahrzeuge durchsucht, hieß es. Die Behörden machten keinerlei konkrete Angaben über mögliche Anschlagspläne oder etwaige Anschlagsziele. Derzeit lägen auch keinerlei Hinweise auf eine Verbindung zwischen den Festgenommenen und der Terrormiliz Islamischer Staat vor.

Die vier Verdächtigen befinden sich in Untersuchungshaft. Sie stehen den Behördenangaben zufolge unter dem Verdacht der Vorbereitung oder Anstiftung eines terroristischen Anschlags.

Queen und Cameron waren informiert

Erst im vergangenen Monat hatte Scotland Yard in diesem Zusammenhang über eine "außergewöhnliche" Häufung der Ermittlungen berichtet. Großbritannien begeht alljährlich am 11. November den "Remembrance Day" zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs - ein nationaler Gedenktag von hoher symbolischer Bedeutung, der mit zahlreichen prominent besetzten öffentlichen Veranstaltungen begangen wird.

Beamte sollen nach Angaben der "Sun" die Queen und den britischen Premier David Cameron auf die Gefahr aufmerksam gemacht haben. Die Queen wolle die Feierlichkeiten an diesem Wochenende aber dennoch besuchen.

Quelle: ntv.de, mmo/ppo/dpa

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