Politik

Prüfbericht benennt Mängel MG-Lafetten der Bundeswehr in schlechtem Zustand

Bundeswehrsoldaten mit einem MG3 auf einer Feldlafette.

Bundeswehrsoldaten mit einem MG3 auf einer Feldlafette.

(Foto: IMAGO/Björn Trotzki)

Seit den 60er Jahren nutzt die Bundeswehr Feldlafetten für das Maschinengewehr 3. Einem Bericht zufolge sind viele der Gestelle allerdings in einem schlechten Zustand. Probleme gibt es demnach auch bei Impulsradar-Systemen.

Die Maschinengewehre der Bundeswehr sind einem Zeitungsbericht zufolge teilweise in einem katastrophalen Zustand. Dies gelte besonders für die Feldlafetten für mittlere Maschinengewehre, berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf den 2. Quartalsbericht zur "Beschleunigung und Optimierung der Beschaffungen in der Bundeswehr".

Die "für den infanteristischen Einsatz" verfügbaren Feldlafetten stammten "aus den 1960er Jahren, weisen zunehmend Obsoleszenzen auf und bedürfen vor jeder Verwendung einer Einzelfreigabe", heißt es den Angaben zufolge in dem Quartalsbericht. Außerdem schränkten "zu hohes Gewicht und fehlende Nachtkampffähigkeit" die Nutzung weiter ein.

Feldlafetten dienen als Richt- und Schießgestelle für Maschinengewehre. Sie sind zusammenklappbar und können auf dem Rücken transportiert werden. Das 1969 eingeführte Maschinengewehr 3 (MG3) ist das Standardmodell der Bundeswehr. Das 2015 eingeführte Nachfolgemodell MG5 kann ebenfalls auf die Feldlafetten des MG3 montiert werden.

Massive Probleme gibt es laut "Bild" auch mit den Impulsradar-Systemen der Bundeswehr, welche zur "Aufklärung und Bewertung von Kampfmitteln beziehungsweise Verdachtsobjekten mittels Röntgentechnik" genutzt werden.

Damit sieht sich der neue Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius mit weiteren Problemen konfrontiert. Der bisherige niedersächsische Innenminister war am Dienstag von Bundeskanzler Olaf Scholz an die Spitze des Verteidigungsressorts berufen worden. Er soll am Donnerstag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier offiziell ernannt und anschließend im Bundestag vereidigt werden. Seine Vorgängerin Christine Lambrecht war nach anhaltender Kritik zurückgetreten.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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