Politik

Kramp-Karrenbauer im Wahlkampf "Merkel ist nicht unersetzlich"

Kramp-Karrenbauer (li.) wurde schon nachgesagt, sie wolle Merkel beerben.

Kramp-Karrenbauer (li.) wurde schon nachgesagt, sie wolle Merkel beerben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Annegret Kramp-Karrenbauer steht in der Flüchtlingskrise weiter hinter Angela Merkel und hofft, dass die Kanzlerin auch nach 2017 weitermacht. Allerdings kann sie sich auch einen Plan B vorstellen.

Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer hält Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht für "unersetzlich". Der "Bild am Sonntag" sagte die CDU-Politikerin, sie sei überzeugt, dass Merkel bei der Bundestagswahl 2017 noch einmal antreten werde. Doch auch ohne Merkel befürchtet sie kein Machtvakuum: "Es gab Zeiten, da konnte sich niemand vorstellen, dass es nach Helmut Kohl noch eine CDU gibt. Ich bin da sehr zurückhaltend. Niemand ist unersetzlich auf dieser Welt. Auch nicht in der CDU und auch nicht Angela Merkel. Das weiß niemand besser als sie selbst." Sie werde jedenfalls alles dafür tun, dass Merkel im Amt bleibt.

Kramp-Karrenbauer for­derte eine direkte Aus­ein­an­der­set­zung mit den inhalt­li­chen Posi­tio­nen der rechts­po­pu­lis­tischen AfD. Sie widersprach der Aussage, Parteichefin und Kanzlerin Merkel plane mit der CDU eine Kurskorrektur. In der Flüchtlingskrise erlebe sie die Kanzlerin "so wie immer: klar in der Analyse und getragen von ihren Grundüberzeugungen".

Sie warnte vor Missverständnissen in der Einschätzung der AfD. Wer glaube, die AfD sei die frü­here CDU von Hel­mut Kohl, "der sollte sich ein­mal das außen­po­li­ti­sche Pro­gramm der AfD anse­hen. Das geht gegen die Nato, gegen die USA, gegen Europa, gegen den Euro und die Frei­zü­gig­keit. Das hat gar nichts mit Hel­mut Kohl zu tun."

Jeg­li­cher Koope­ra­tion mit der Partei erteilte sie eine Absage. "Die AfD hat in Tei­len eine Ten­denz zum rech­ten extre­men Rand. Sie ver­tritt in vie­len Zukunfts­fra­gen Posi­tio­nen, die unse­rem Land auf lange Sicht scha­den", sagte Kramp-Karrenbauer. "Das schließt eine Zusam­men­ar­beit aus." Im Saar­land fin­den im März 2017 Land­tags­wah­len statt.

Quelle: ntv.de, sba

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen