Politik

Putin lobt dennoch Partnerschaft Moskau und Peking einigen sich nicht auf Gaslieferung

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Putin und Xi kamen in Peking zwar zusammen, gehen in Sachen Gas-Lieferungen aktuell aber inhaltlich eher auseinander.

Putin und Xi kamen in Peking zwar zusammen, gehen in Sachen Gas-Lieferungen aktuell aber inhaltlich eher auseinander.

(Foto: picture alliance / Kyodo)

Lob für die Beziehungen, aber keine Lösung in der Sache: Trotz Gesprächen können sich die Präsidenten Putin und Xi bisher nicht auf Gaslieferungen aus Russland nach China über eine Pipeline einigen. Zentraler Dissens scheint beim Preis des Rohstoffs zu bestehen.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach seinem Besuch in China die Zusammenarbeit beider Länder im Energiebereich gerühmt, obwohl es beim Bau einer neuen Gaspipeline zu keiner Einigung kam. Die Beziehungen zwischen Russland und China hätten "ein noch nie dagewesenes hohes Niveau" erreicht und entwickelten sich dynamisch weiter, hieß es in einer auf der Website des Kreml veröffentlichten Stellungnahme des Präsidenten.

Moskau hofft, im kommenden Jahr mit dem Bau der gigantischen Pipeline "Power of Siberia 2" beginnen zu können, die Gas aus Sibirien durch die Steppe der Mongolei nach Nordchina bringen soll. Am Dienstag hatte Putin seinem mongolischen Kollegen versichert, dass eine Einigung auf dem Weg sei. "Alle sind mit diesem Projekt einverstanden (...) Es ist eine Frage der Umsetzung. Ich denke, wir werden in einem guten Tempo vorankommen", betonte der russische Präsident.

Doch trotz eines Besuchs des chinesischen Staatschefs Xi Jinping im Kreml im März und des Besuchs von Putin in Peking am Dienstag wurde keine endgültige Vereinbarung zur Pipeline "Power of Siberia 2" geschlossen. Nach Angaben von Beobachtern stockten die Verhandlungen an mehreren Punkten, unter anderem an der Frage des Preises für russisches Gas.

Russland ist aufgrund der Sanktionen des Westens vom europäischen Markt abgeschnitten. Daher strebt das Land verstärkte Energiepartnerschaften mit asiatischen Ländern und insbesondere China an. Der Chef des russischen Ölkonzerns Rosneft, Igor Setschin, sagte auf dem Energieforum in Peking, "über 75 Prozent" der russischen Exporte nach China hätten mit Energie zu tun. Ihm zufolge ist Russland im Jahr 2023 bereits Chinas wichtigster Öllieferant.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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