Politik

Martialische Drohungen Nordkorea nennt Trump-Rede "Hundegekläff"

Allgegenwärtig sind derzeit die beiden Staatsmänner Donald Trump und Kim Jong Un in Südkoreas Medien.

Allgegenwärtig sind derzeit die beiden Staatsmänner Donald Trump und Kim Jong Un in Südkoreas Medien.

(Foto: AP)

Der Auftritt von US-Präsident Trump vor den Vereinten Nationen schlägt weiterhin hohe Wellen. Auf die Attacken und Drohungen reagiert nun auch das Regime in Nordkorea. Und zwar auf seine ganz eigene Weise - und mit Bezug auf ein nordkoreanisches Sprichwort.

Der nordkoreanische Außenminister Ri Yong Ho hat die martialische Drohung von US-Präsident Donald Trump, das kommunistische Land total zerstören zu wollen, als "Hundegekläff" abgetan. "Falls er denkt, er kann uns mit dem Klang von Hundegekläff verängstigen, so ist das wirklich der Traum eines Hundes", sagte Ri laut südkoreanischen Sendern nach der Ankunft in New York, wo er an der UN-Generaldebatte teilnehmen wollte.

Ri bezog sich demnach auf ein nordkoreanisches Sprichwort, wonach ein feierlicher Umzug auch dann fortgesetzt wird, wenn ein Hund bellt. Es war die erste Reaktion Pjöngjangs auf Trumps Rede vor den Vereinten Nationen am Dienstag. Auf die Frage, was er von Trumps Bezeichnung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un als "Raketenmann" halte, sagte Ri, er empfinde Mitleid für die Berater des US-Präsidenten. Ri will am Freitag vor den Vereinten Nationen reden.

Trump hatte in seiner Rede sowohl den Iran als auch Nordkorea scharf attackiert. Wenn die USA gezwungen seien, sich selbst oder ihre Verbündeten zu verteidigen, dann bleibe keine Wahl, als Nordkorea "total zu zerstören", sagte Trump. Das Atomprogramm des Landes stellte er als Gefahr für die ganze Welt dar. Auch der Iran hatte im Anschluss mit deutlicher Kritik reagiert und Trumps Attacken als "ignorante Hass-Rede" verurteilt.

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hatte Trump in New York vorgeworfen, den Atomstreit mit Nordkorea mit "kriegerischer Rhetorik" anzuheizen. Der Konflikt heizt sich seit Monaten auf. Anfang der vergangenen Woche hatte der UN-Sicherheitsrat die Sanktionen gegen Pjöngjang wegen dessen Atomtests am 3. September deutlich verschärft.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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