Politik

Reformationstag kommt an Nordländer planen neuen Feiertag

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Bisher wird der Reformationstag nur in den ostdeutschen Ländern begangen.

(Foto: dpa)

Vor allem im Vergleich zu Bayern und Baden-Württemberg haben die norddeutschen Bundesländer deutlich weniger gesetzliche Feiertage. Die zuständigen Länderchefs einigen sich jetzt auf einen Plan. Grüne, Linke und Kirchen sind nicht begeistert.

Die norddeutschen Bundesländer wollen den Reformationstag als zusätzlichen Feiertag einführen. Die Regierungschefs von Schleswig-Holstein, Bremen, Hamburg und Niedersachsen haben diese Empfehlung auf einer Sondersitzung der Konferenz Norddeutschland in Berlin abgegeben. Die vier Landesparlamente müssen noch zustimmen.

"Mit der Verständigung auf den 31. Oktober sind wir auf dem Weg zu einem gemeinsamen zusätzlichen Feiertag in Norddeutschland einen wichtigen Schritt weitergekommen", sagte Bremens Bürgermeister Carsten Sieling, der aktuell Vorsitzender der Konferenz Norddeutschland ist.

In Mecklenburg-Vorpommern ist der 31. Oktober bereits jetzt gesetzlicher Feiertag, ebenso in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Wegen des 500-jährigen Jubiläums war der Reformationstag vergangenes Jahr einmalig ein gesetzlicher Feiertag in allen Bundesländern.

Kritik am norddeutschen Plan

Ein Grund für die norddeutsche Initiative ist die ungleiche Anzahl der Feiertage in Nord- und Süddeutschland. Niedersachsen und Bremen haben wie auch Hamburg, Berlin und Schleswig-Holstein nur neun gesetzliche Feiertage. Baden-Württemberg dagegen hat 12 Feiertage, Bayern sogar 13.

Auf der Suche nach einem gemeinsamen zusätzlichen Feiertag gilt der Reformationstag in Norddeutschland schon länger als Favorit. Vor allem CDU und SPD zeigen dafür Sympathien. Die Grünen und die Linke favorisieren dagegen unterschiedliche nicht-kirchliche Anlässe - etwa den Tag der Befreiung von den Nationalsozialisten am 8. Mai oder den Weltfrauentag am 8. März. Auch aus der katholischen Kirche und seitens jüdischer Verbände gibt es Kritik am 31. Oktober. Die Wirtschaft ist grundsätzlich skeptisch.

Quelle: ntv.de, chr/dpa/AFP

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