Politik

US-Präsident macht sich transparent Obama verdient immer weniger

Ja, auch der mächtigste Mann der Welt muss Steuern zahlen. Spötter merken an, dass dies der Unterschied zu den mächtigen Konzernen seines Landes sei. Ungeachtet dessen, Präsident Obamas Einnahmen nehmen deutlich ab. Dafür spendet er viel.

Ausschniit aus der Steuererklärung der Obamas.

Ausschniit aus der Steuererklärung der Obamas.

Im Jahr 2011 konnten sich US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle noch über ein Einkommen von rund 800.000 Dollar freuen. Ein Jahr später waren es dann nur noch 600.000 Dollar. Wie nun aus der für 2015 abgegebenen Steuererklärung Obamas hervorgeht, muss die Präsidentenfamilie weitere Einbußen beim Gesamteinkommen hinnehmen. Für das vergangene Jahr lag dies bei nur noch 436.065 Dollar, was in etwa 384.877 Euro entspricht, wie aus der Steuererklärung der Obamas hervorgeht, die diese pünktlich zum TaxDay in den USA abgegeben haben.

Davon mussten die Obamas umgerechnet 72.100 Euro Steuern abführen. Was exakt 18,7 Prozent des Einkommens entspricht. Zusätzlich zahlte das Ehepaar noch Steuern in Höhe von 16.017 Dollar (etwa 14.137 Euro) an ihren Heimatstaat Illinois.

Doch der Präsident zeigte sich auch großzügig: 34 Spenden in einer Gesamthöhe von 64.066 Dollar (rund 56.546 Euro) haben die Obamas 2015 getätigt. Das sind 14,7 Prozent des Gesamteinkommens. Die größte Spende ging an die FisherHouseFoundation mit einem Wert von 9066 Dollar (rund 8000 Euro). Die vollständige Steuererklärung der Obamas ist auf der Homepage des Weißen Hauses veröffentlicht.

Das gesunkene Einkommen der Obamas ist vor allem damit zu erklären, dass sich Obamas Bücher mittlerweile deutlich schlechter verkaufen. Nach Angaben des "Wall Street Journal" verfügte die Präsidentenfamilie 2010 noch über ein Einkommen von 1,7 Millionen Dollar. Und in den Jahren 2008 und 2009 verdiente Obama sogar insgesamt 8,1 Millionen Dollar mit seinen beiden Autobiografien "Ein Amerikanischer Traum" und "Hoffnung wagen". 

Obama selbst macht sich seit Jahren für eine stärkere Besteuerung hoher Einkommen stark. Damit möchte er vor allem den US-amerikanischen Mittelstand entlasten. In den USA werden die Steuern von Bund, Bundesstaaten und Kommunen getrennt erhoben. Auf Bundesebene wird dabei Einkommen aus Arbeit stärker besteuert als aus Kapitaleinträgen. Deswegen können Millionäre einen niedrigeren Steuersatz haben als Normalverdiener. 

Quelle: ntv.de, awi

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