Politik

Al-Kaida bleibt größte Bedrohung Obamas Antiterror-Berater warnt

Auch nach der Tötung von Terrorchef Bin Laden haben die USA allen Grund zur Besorgnis. Der Anti-Terror Berater im Weißen Haus erwartet neue Angriffe und warnt: "Al-Kaida versucht, uns finanziell auszubluten, indem sie uns in lange und teure Kriege verwickelt." Die USA wollen mit "gezieltem klinischen Druck" reagieren.

John Brennan will mit Drohnen-Angriffen und gezielten Einsätzen gegen die Terroristen vorgehen.

John Brennan will mit Drohnen-Angriffen und gezielten Einsätzen gegen die Terroristen vorgehen.

(Foto: AP)

Trotz der Erfolge der USA im Kampf gegen das Terrornetzwerk Al-Kaida bleibt dieses weiterhin die größte Bedrohung für die Vereinigten Staaten. Das sagte John Brennan, Antiterror-Berater im Weißen Haus. Es sei nicht auszuschließen, dass - nach dem Tod von Al-Kaida-Gründer Osama bin Laden - der neue Terroristenführer Aiman al-Sawahiri neue Angriffe plane, "um zu zeigen, dass die Al-Kaida noch von Bedeutung sei", wurde Brennan vom US-Sender CNN zitiert.

Brennan betonte, dass die USA weiterhin eine Strategie von Drohnen-Angriffen und gezielter Einsätze gegen Terroristen verfolge, um langen Kriegen aus dem Weg zu gehen. "Al-Kaida versucht, uns finanziell auszubluten, indem sie uns in lange und teure Kriege verwickelt, in denen auch noch anti-amerikanische Gefühle entflammen", sagte der Berater des US-Präsidenten. Daher würden die USA künftig vielmehr "gezielten, klinischen Druck" auf Gruppen ausüben, die eine Bedrohung für die Sicherheit der USA darstellten, deutete Brennan die Möglichkeit weiterer Kommando-Operationen gegen Terroristen an.

Auch nach Bin Ladens Tod geht der Kampf der Terrorgruppe weiter.

Auch nach Bin Ladens Tod geht der Kampf der Terrorgruppe weiter.

(Foto: picture alliance / dpa)

Brennan sah aber auch Anlas zu Optimismus: Erstmals sei absehbar, dass es in den kommenden Jahren gelingen könne, die gesamte Al-Kaida-Spitze auszulöschen, sagte Brennan. Neben spektakulären Spezialeinsätzen, wie den zur Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden im Mai sei es gelungen, auch den Mittelbau der Organisation erheblich zu schwächen. Auch mit Al-Kaida eng verbundene Extremistengruppen wie Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel, die pakistanischen Taliban oder den Kaida-Ableger in Ostafrika seien durch gezielte Operationen von US-Spezialeinheiten deutlich geschwächt, sagte Brennan.

US-Präsident Barack Obama hatte erst am Mittwoch betont, dass der erreicht habe, dass die Al-Kaida mittlerweile "große Schwierigkeiten" habe zu operieren und zu kommunizieren.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa/rts

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