Politik

Rache für getötete Kämpfer PKK bekennt sich zu Autobombenanschlag

Die Explosion an einer Polizeiwache reißt in Midyat sechs Menschen in den Tod, 50 weitere werden verletzt.

Die Explosion an einer Polizeiwache reißt in Midyat sechs Menschen in den Tod, 50 weitere werden verletzt.

(Foto: AP)

Nach dem schweren Selbstmordanschlag auf eine Polizeiwache bekennt sich die PKK zu der Tat. In einer Erklärung bezeichnet die verbotene Arbeiterpartei den Anschlag als Racheakt für einen Angriff auf eigene Kämpfer im Südosten des Landes.

Einen Tag nach dem Autobombenanschlag auf eine Polizeiwache im Südosten der Türkei hat sich die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu der Tat mit sechs Toten und rund 50 Verletzten bekannt. "Ein schwerer Selbstmordanschlag wurde von einem unserer Kameraden gegen den Sitz der Polizei des faschistischen Staates in Midyat verübt", schrieb die PKK in einer Erklärung. Es habe sich um Rache für die getöteten PKK-Kämpfer in der rund 40 Kilometer südlich gelegenen Stadt Nusaybin gehandelt.

Der Anschlag vom Mittwoch hatte einer Polizeiwache in der Stadt Midyat nahe der syrischen Grenze gegolten. Nur einen Tag zuvor waren bei einem Anschlag in Istanbul sechs Polizisten und fünf Zivilisten getötet worden, als die Explosion einer ferngezündeten Autobombe einen Bus mit Bereitschaftspolizisten zerriss. Für diese Tat hatte Staatschef Recep Tayyip Erdogan ebenfalls die PKK verantwortlich gemacht. Bislang hat sich allerdings niemand zu der Tag bekannt.

Die türkische Armee geht im Südosten des Landes seit einem Jahr mit aller Härte gegen PKK-Kämpfer und ihre Sympathisanten vor. Medienberichten zufolge bombardierten türkische Kampfflugzeuge am Montagabend auch im Nordirak Stellungen der PKK. In Nusaybin hatte die Armee vor wenigen Tagen eine Operation gegen die PKK für beendet erklärt. Nach Angaben der Streitkräfte wurden dabei seit Mitte März fast 500 PKK-Kämpfer getötet. Auch zahlreiche Angehörige der Sicherheitskräfte kamen ums Leben.

Quelle: ntv.de, jgu/dpa/AFP

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