"Politische Freundschaft" Petry und Le Pen tun sich zusammen
19.10.2016, 14:07 Uhr
Frauke Petry.
(Foto: imago/Fabian Matzerath)
Der französische Front National wirbt seit Längerem für eine Zusammenarbeit mit der AfD. Parteichefin Frauke Petry sah eine Annäherung in der Vergangenheit noch kritisch, scheint ihre Bedenken aber überwunden zu haben.

Marine Le Pen führt den Front National in Frankreich schon seit einiger Zeit regelmäßig zu zweistelligen Wahlergebnissen.
(Foto: AP)
AfD-Chefin Frauke Petry hat sich einem Medienbericht zufolge mit der Vorsitzenden der französischen Front National (FN), Marine Le Pen, getroffen. Das Treffen habe im Juli in Straßburg stattgefunden, berichtete die "Zeit". Petry und Le Pen hätten "politische Freundschaft" geschlossen, zitiert die Zeitung einen FN-Vertreter. Die Gespräche sollen ihm zufolge fortgesetzt und intensiviert werden.
Die AfD wollte das Treffen zwischen Petry und der Vorsitzenden der französischen Rechtsaußen-Partei zunächst nicht kommentieren. "Wir können das nicht bestätigen, aber auch nicht dementieren", sagte ein AfD-Sprecher.
Die Annäherung an den ultrarechten Front National gilt innerhalb der AfD als umstritten. Während der Vorsitzende der Thüringer AfD-Fraktion, Björn Höcke, für eine Zusammenarbeit warb, warnte Parteivize Alexander Gauland im Frühjahr noch vor zu viel Nähe. Das "innenpolitische Gesicht" der französischen Partei sehe ganz anders aus als das der AfD, sagte Gauland. "Bis vor kurzem war der Front National auch antisemitisch."
Auch Petry sprach sich im Juli 2015 gegenüber der "Zeit" noch gegen eine Zusammenarbeit aus: "Mit dieser Partei hat die AfD nichts gemeinsam. Schließlich steht die AfD für mehr Freiheit und Eigenverantwortung anstatt für mehr Staat und weitere Umverteilung.
Quelle: ntv.de, chr/dpa