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Politik 05.06.14

"Nicht mit Frauen debattieren" Putin kommentiert G7-Treffen aus der Ferne

"Nun, die ganze Welt hat damals zugesehen, wie Colin Powell Beweise für irakische Massenvernichtungswaffen präsentiert hat", spottete der russische Präsident Wladimir Putin in einem Interview mit dem französischen Sender Europe 1. Und heute sei es eben Hillary Clinton. Die frühere US-Außenministerin habe sich in ihren Wortbeiträgen noch nie durch besondere Eleganz hervorgetan.

Mit seinem Spott reagierte Putin auf Anschuldigungen der USA, wonach es klare Beweise dafür gebe, dass der Aufstand in der Ukraine von Moskau aus gesteuert werde. "Wenn Leute Grenzen überschreiten, machen sie das nicht, weil sie so stark sind, sondern weil sie so schwach sind. Aber vielleicht ist Schwäche nicht die schlechteste Eigenschaft für eine Frau", sagte der Kreml-Chef an die Adresse Clintons gerichtet. Ohnehin sollte man besser nicht mit Frauen debattieren. Die mögliche Nachfolgerin von Barack Obama hatte Putin Anfang März wegen dessen Rolle in der Ukraine-Krise mit Adolf Hitler verglichen.

Putin verglich jetzt die angeblichen Beweise für den Einsatz russischer Militärs im Südosten der Ukraine mit den falschen Tatsachenbehauptungen, die 2003 dem Angriff der USA auf den Irak vorausgegangen waren. Damals hatte der ehemalige US-Außenminister Colin Powell für den Sturz Saddam Husseins plädiert, da dieser im Besitz von Massenvernichtungswaffen sei. Im September 2005 bedauerte Powell diese Rede, die er dann als "Schandfleck in seiner Karriere" bezeichnete.