RTL/ntv-Trendbarometer AfD auf bislang höchstem Wert
19.09.2023, 12:00 Uhr Artikel anhören
Zwei Parteien legen in dieser Woche im Trendbarometer um einen Punkt zu: die Grünen und die AfD. Letztere erreicht damit den höchsten in dieser Umfrage für sie ermittelten Wert. Noch im Januar standen die Rechtspopulisten um zehn Punkte schlechter da.
Die AfD und die Grünen legen im Trendbarometer von RTL und ntv um jeweils einen Prozentpunkt zu, FDP und sonstige Parteien geben im Vergleich zur Vorwoche je einen Punkt ab. Damit steht die AfD bundesweit auf dem höchsten von Forsa bislang gemessenen Wert.
Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 27 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 22 Prozent (10,3 Prozent), SPD 17 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 14 Prozent (14,8 Prozent), FDP 6 Prozent (11,5 Prozent), Linke 4 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien würden sich 10 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7 Prozent).
Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 27 Prozent weiterhin über dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).
Im aktuellen Themenradar steht die Bundesregierung - und damit der interne Streit der Ampelkoalition - mit 37 Prozent auf dem ersten Platz. Das zweitwichtigste Thema für die Deutschen sind Energie und Energiepreise (33 Prozent), gefolgt vom Krieg in der Ukraine auf Platz drei (28 Prozent). Die weiteren Plätze belegen Naturkatastrophen (27 Prozent), Klima/Umwelt (14 Prozent), Zuwanderung/Ausländer (9) sowie die Landtagswahlen in Bayern und Hessen (7 Prozent).
Die Werte bei der Kanzlerpräferenz verändern sich nicht, wenn nach einer Konstellation gefragt wird, in der Amtsinhaber Olaf Scholz von der SPD gegen CDU-Chef Friedrich Merz und den grünen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kandidiert. In diesem Szenario würden sich 21 Prozent für Scholz entscheiden, 19 Prozent für Merz und 16 Prozent für Habeck. (Tatsächlich wird der Bundeskanzler nicht direkt, sondern vom Bundestag gewählt.)
Träte für die Grünen nicht Habeck an, sondern Außenministerin Annalena Baerbock, dann verliert Merz gegenüber der Vorwoche einen Prozentpunkt. Dann käme Scholz auf 23 Prozent, Merz auf 21 Prozent und Baerbock auf 17 Prozent.
Weiterhin würden sich bei der Kanzlerpräferenz etwa vier von zehn Wahlberechtigten für keinen der drei möglichen Kandidaten entscheiden.
Auf die Frage, wer mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird, nennen unverändert 13 Prozent die Union und 9 Prozent die SPD. 9 Prozent trauen den Grünen die Lösung der Probleme in Deutschland zu, ein Plus von einem Punkt. Auf die FDP entfallen 2 Prozent (minus eins), auf die AfD 9 Prozent (plus zwei). 57 Prozent trauen keiner der Parteien politische Kompetenz zu (minus eins).
Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 12. und dem 18. September erhoben. Datenbasis: 2504 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
Quelle: ntv.de, hvo