Politik

Letzte Bastion syrischer Provinz Rebellen greifen Militärflughafen an

Kämpfe in der Provinz Idlib.

Kämpfe in der Provinz Idlib.

(Foto: imago stock&people)

In Syrien bahnt sich ein Erfolg islamistischer Kämpfer an, die mit dem IS verfeindet sind. Diese greifen einen Militärflughafen im Nordwesten des Landes an. Der Flughafen gilt als letzte Bastion der gesamten Provinz Idlib.

Eine Allianz islamistischer Kämpfer rückt auf einen strategisch wichtigen syrischen Militärflughafen im Nordwesten des Landes vor. Er gilt als letzte Bastion der syrischen Regierung in der Provinz Idlib. Die mit Al-Kaida verbundene Al-Nusra-Front sowie andere islamistische Milizen hätten die Zufahrt zum Abu Duhur Flughafen erobert, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Al-Nusra-Kämpfer auf Motorrädern hätten mehrere Selbstmordanschläge verübt. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten vor Ort, ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum überprüfbar.

Die islamistischen Kämpfer kontrollieren demnach bereits die Gegend nördlich des Militärflughafens. Dort würden sie immer wieder von syrischen Bombern angegriffen. Bei den Kämpfen seien bisher 16 syrische Soldaten der Regierungsarmee sowie 18 islamistische Kämpfer getötet worden. Syrische Militärkreise bestätigten die Offensive der Islamisten gegen den Flughafen.

Die Provinz liegt direkt neben der Küstenprovinz Latakia, der Hochburg des Clans des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. Die Allianz islamistischer Kämpfer hatte Ende März die Stadt Idlib, danach eine andere wichtige Gemeinde sowie eine Militärbasis in der gleichnamigen Provinz erobert.

IS nimmt zwei Dörfer ein

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nahm derweil im Nordwesten Syriens zwei Dörfer nahe der Grenze zur Türkei ein. Die Extremisten hätten syrische Rebellengruppen aus den beiden Orten Hardschala und Dalha vertrieben, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die IS-Terrormiliz wolle weiter in Richtung der ebenfalls von Regimegegnern gehaltenen strategisch wichtigen Stadt Marea nördlich von Aleppo vordringen.

Der IS-Vormarsch erschwert den Plan der Türkei und der USA, die Dschihadisten aus dem Grenzgebiet zu vertreiben. Ankara möchte mit Hilfe von Rebellen eine Pufferzone aufbauen. Die Region nördlich der Metropole Aleppo ist eine Hochburg der Gegner des Regimes von Präsident Baschar al-Assad. Zu ihnen gehört auch die Al-Nusra-Front, syrischer Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida. Sie teilt zwar die Ideologie des IS, ist aber mit ihm verfeindet.

Quelle: ntv.de, vpe/AFP/dpa

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