Politik

Türkei erwartet weitere Flüchtlinge Rebellen sollen Aleppo aufgegeben haben

Aleppo liegt in Schutt und Asche. Die verbliebenen Bewohner treten nun offenbar die Flucht in die Türkei an.

Aleppo liegt in Schutt und Asche. Die verbliebenen Bewohner treten nun offenbar die Flucht in die Türkei an.

(Foto: Reuters)

Seit Monaten hält die vom Westen unterstützte Freie Syrische Armee die Stadt Aleppo trotz des Ansturms der syrischen Armee. Nach Berichten aus der Türkei soll der Damm nun abergebrochen sein. Rund 14.000 gemäßigte Rebellen hätten die Stadt verlassen.

Gemäßigte Rebellen in Syrien sollen die Verteidigung der nordsyrischen Wirtschaftsmetropole Aleppo aufgegeben haben. Rund 14.000 Kämpfer der vom Westen unterstützten Freien Syrischen Armee (FSA) hätten sich aus Aleppo zurückgezogen, berichtete die türkische Zeitung "Radikal" unter Berufung auf hochrangige Sicherheitskreise in Ankara.

Das bisher von Rebellen gehaltene Aleppo wird seit Wochen von der syrischen Armee eingekreist. Aleppo liegt nur rund 50 Kilometer von der türkischen Grenze entfernt.

Laut "Radikal" hat die FSA auch die Kontrolle über einen wichtigen Grenzübergang zur Türkei westlich von Aleppo, Bab al-Haua, an die islamistische Miliz Ahrar al-Scham und andere radikale Gruppen verloren. Nach türkischen Erkenntnissen könnten westliche Waffen, die an die FSA geliefert wurden, islamistischen Gruppen wie der Nusra-Front in die Hände gefallen sein, die wie Ahrar al-Scham Kontakte zum Islamistennetzwerk Al-Kaida pflegen soll. Von der türkischen Regierung liegt noch keine Stellungnahme zu dem Bericht vor.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte dem türkischen Fernsehsender Kanal 24, Ankara rechne mit weiteren zwei Millionen Flüchtlingen, falls die syrische Armee das umkämpfte Aleppo erobern sollte. Bisher hat die Türkei rund 1,6 Millionen syrische Bürgerkriegsflüchtlinge aufgenommen.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP

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