Politik

Gute Wirtschaftslage Rentenbeitrag könnte sinken

Arbeitnehmer haben im nächsten Jahr vielleicht etwas mehr netto.

Arbeitnehmer haben im nächsten Jahr vielleicht etwas mehr netto.

(Foto: imago/photothek)

Dank der hohen Beschäftigung fließt derzeit viel Geld in die Rentenkasse. Und so erreicht die Reserve einen Stand, der gesetzlich eine Entlastung fordert. Allerdings ist dieser Effekt einer Prognose zufolge zeitlich begrenzt.

Wegen der guten finanziellen Lage der gesetzlichen Rentenversicherung kann der Rentenbeitragssatz im kommenden Jahr leicht sinken. Demnach sei ein Rückgang von 18,7 auf 18,6 Prozent möglich, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf den Entwurf des Rentenversicherungsberichts. Diesen habe das Bundesarbeitsministerium an die übrigen Ressorts verschickt. Die Entlastung für die Beitragszahler wird dem Bericht zufolge möglich, weil die Beitragseinnahmen der Rentenversicherung in den ersten zehn Monaten um 4,4 Prozent gestiegen sind.

In der Entwicklung spiegele sich die gute Lage am Arbeitsmarkt. Zum Jahresende werde die sogenannte Nachhaltigkeitsrücklage der Rentenversicherung auf 32,9 Milliarden Euro geschätzt. Damit steige die Reserve auf 1,59 Monatsausgaben. Nach geltendem Recht muss der Beitragssatz automatisch sinken, sobald die Rücklage 1,5 Monatsausgaben übersteigt. Wolle die Politik diesen Mechanismus außer Kraft setzen, müsse sie dies ausdrücklich per Verordnung tun, schreibt die Zeitung.

Allerdings zeichnet sich laut dem Bericht auch schon der nächste Anstieg ab. Zwar könne der Beitrag bis 2022 dann auf 18,6 Prozent verharren. Dann aber wird ein schrittweiser Anstieg prognostiziert - bis auf 21,8 Prozent im Jahr 2031. Hintergrund ist unter anderem ein angenommener Anstieg der Renten um jährlich 2,2 Prozent.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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