Politik

Radare aus Luhansk verschwunden Russland: Konvoi war genehmigt

Die Lastwagen des Hilfskonvois sind zurück in Russland.

Die Lastwagen des Hilfskonvois sind zurück in Russland.

(Foto: imago/ITAR-TASS)

Nachdem der umstrittene Hilfskonvoi die Ukraine wieder verlassen hat, behauptet Russland nun, mit Duldung Kiews gehandelt zu haben. Die Regierung wirft den Fahrern vor, auf der Rückfahrt technisches Gerät mitgenommen zu haben.

Die Regierung in Moskau hat Vorwürfe der Nato wegen angeblicher russischer Kämpfer in der Ostukraine zurückgewiesen. Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hatte Russland vorgehalten, seit Mitte August seien russische Soldaten auf ukrainischem Gebiet aktiv. Das Außenministerium in Moskau teilte mit, Russland richte sich fest nach den Prinzipien des Völkerrechts.

Auch der umstrittene Hilfskonvoi für die Ostukraine habe die Zustimmung Kiews gehabt, behauptete die Behörde. Die Ukraine betont das Gegenteil. Am Tag zuvor ein Sprecher des russischen Außenministerium noch erklärt: "Wir ertragen die offenen Lügen und die Weigerung, eine Einigung zu erzielen, nicht länger - Russland hat beschlossen, zu handeln. Unser humanitärer Hilfskonvoi startet in Richtung Luhansk." Wegen offener Sicherheitsfragen hatte der Konvoi tagelang an der Grenze gestanden.

Die Führung in Kiew warf Moskau sogar vor, in den zurückkehrenden Lastwagen des Hilfskonvois Produktionsanlagen nach Russland geschmuggelt zu haben. Aus der Rüstungsfabrik Topas in der Separatistenhochburg Luhansk seien Radargeräte verschwunden, sagte Andrej Lyssenko vom Sicherheitsrat.

Dies wies Moskau zurück. Die Lastwagen stünden an der Grenze, und jeder könne sich überzeugen, dass sie leer seien, sagte Eduard Tschischikow vom Zivilschutz. Es seien auch alle Fahrer wieder zurückgekehrt. Die Ukraine hatte den Verdacht geäußert, dass die Chauffeure in Wirklichkeit russische Spezialkräfte seien, die zur Verstärkung der Aufständischen in der Ukraine bleiben würden.

Der Geheimdienstchef der Ukraine hatte von einer "direkten Invasion" gesprochen, Präsident Petro Poroschenko hatten einen Bruch des Völkerrechts moniert. Die EU-Kommission bescheinigte Moskau eine "klare Verletzung der ukrainischen Grenze". UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zeigte sich "tief besorgt".

Quelle: ntv.de, che/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen