Politik

Rätselraten um Rolle im Wahlkampf Russland räumt Kontakte zu Trump-Team ein

Titelseiten russischer Blätter zur Wahl Trumps.

Titelseiten russischer Blätter zur Wahl Trumps.

(Foto: AP)

Russlands Rolle im US-Wahlkampf sorgt für heftige Diskussionen. In welcher Beziehung steht die Regierung zu Trump? Nun räumt der stellvertretende Außenminister in Moskau ein, Kontakte zu Trumps Wahlkampfteam gehabt zu haben.

Die russische Regierung stand nach eigenen Angaben während des US-Wahlkampfes mit dem Team des republikanischen Kandidaten Donald Trump in Verbindung. "Es gab Kontakte", sagte der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow. Einzelheiten nannte er nicht. Diese Arbeit wird nach Worten des Diplomaten nach der Wahl selbstverständlich fortgesetzt.

Die unterlegene Kandidatin Hillary Clinton hatte Trump in dem erbittert geführten Wahlkampf beschuldigt, eine Marionette des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sein. Zudem werfen US-Behörden der Regierung in Moskau vor, für einen Hackerangriff auf Clintons Demokratische Partei verantwortlich zu sein. Russland weist dies zurück. Trump selbst hatte immer wieder gesagt, Putin nicht persönlich zu kennen, aber Sympathien für den russischen Präsidenten geäußert.

Dass Präsidentschaftsbewerber die Regierungen anderer Länder über ihre außenpolitischen Pläne informieren, ist nach den Worten des deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier so üblich. Wie der SPD-Politiker in der ARD sagte, wurde aber bislang kein Trump-Berater nach Deutschland geschickt.  "Hier ist es so, dass wir die außenpolitischen Linien nicht kennen." Man habe sogar mehrmals den ehemaligen republikanischen Außenminister Henry Kissiniger kontaktiert, doch auch der sei nicht informiert gewesen.

Rjabkow dämpfte nun Hoffnungen in seinem Land, wonach es nach dem Amtsantritt Trumps zu einer Annäherung zwischen Russland und den USA kommen könnte. Einige Vertraute Trumps hätten sich im Wahlkampf über Russland sehr kritisch geäußert. "Wir erwarten von der neuen US-Regierung nichts Bestimmtes."

Die Beziehungen zwischen den beiden UN-Vetomächten sind wegen der russischen Annexion der Krim und der Unterstützung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad so schlecht wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr. Besonders Clinton galt als Vertreterin eines harten Kurses. Trump dagegen wurde von Putin im Wahlkampf als "talentiert" gelobt.     

Quelle: ntv.de, vpe/rts

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