Neue Flottenstützpunkte in Vietnam? Russland setzt aufs Ausland
27.07.2012, 17:48 Uhr
Russland möchte seine Flotte noch mehr in ausländischen Häfen stationieren.
(Foto: picture-alliance / dpa)
Zurzeit verfügt Moskau über Flottenstützpunkte in der Ukraine und in Syrien. Doch offenbar reicht das dem Kreml nicht, zumal die Lage in Syrien mehr als brenzlig ist. Nun plant Russland weitere Marinestützpunkte außerhalb seiner Grenzen. Mögliche Standorte könnten Kuba, Vietnam und die Seychellen sein. In Vietnam zeigt man sich einer Kooperation nicht abgeneigt.

Schiffe der Schwarzmeerflotte.
(Foto: picture alliance / dpa)
Russland will erstmals seit dem Zerfall der Sowjetunion einen neuen Marinestützpunkt jenseits seiner Grenzen einrichten. Als Standorte werden Kuba, Vietnam und die Seychellen ins Auge gefasst. Darüber liefen mit diesen Ländern bereits Verhandlungen, sagte Vize-Admiral Viktor Tschirkow der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
Derzeit verfügt Russland außerhalb seiner Grenzen nur über Flottenstützpunkte in der Ukraine und in . In Sewastol auf der ukrainischen Halbinsel Krim ist die Schwarzmeerflotte stationiert. Der syrische Hafen Tartus dient der Versorgung der Marine im Mittelmeer. Wegen des dort ist die Zukunft der Basis in Tartus ungewiss.
Zu Sowjetzeiten unterhielt Moskau auch in Kuba und in Vietnam Marine-Stützpunkte. Während seiner ersten Amtszeit als russischer Präsident beendete aber aus strategischen Gründen zunächst die Nutzung des vietnamesischen Stützpunkts in Cam Ranh und später auch die Nutzung des kubanischen Stützpunkts. Diese Entscheidung soll nun offenbar rückgängig gemacht werden.
Der vietnamesische Präsident Truong Tan Sang signalisierte bereits, an einer engen militärischen Kooperation mit Russland interessiert zu sein. Seine Regierung würde Russland in der Frage der Zukunft des Hafens Cam Ranh favorisieren, sagte er vor einem Treffen mit Putin dem Radiosender Stimme Russlands.
Quelle: ntv.de, AFP/rts