Leblos im Swimmingpool Russlands Botschafter im Sudan ist tot
24.08.2017, 10:21 Uhr
Mirgayas Shirinskiy war seit 2013 in Khartum.
(Foto: Russische Botschaft im Sudan)
Mirgajas Schirinski, der Vertreter Moskaus in Khartum, ist überraschend in seiner Residenz gestorben. Er ist der vierte russische Diplomat, der innerhalb weniger Monate starb. Medienberichten zufolge ist die Ursache seines Todes jedoch nicht allzu mysteriös.
Der russische Botschafter im Sudan, Mirgayas Schirinski, ist tot. Der Diplomat wurde leblos im Pool seiner Residenz in der Hauptstadt Khartum gefunden. Russische Medien berichteten, zur Hilfe gerufene Ärzte hätten nichts mehr für den Mann tun können.
Das sudanesische Außenministerium machte laut "New York Times" zur Todesursache Schirinskis keine Angaben. Reuters zufolge soll der 1954 geborene Botschafter jedoch an Bluthochdruck gelitten haben und eines natürlichen Todes gestorben sein.
Der Fall Schirinski ist der vierte Todesfall eines russischen Top-Diplomaten innerhalb weniger Monate. Vor sechs Monaten starb UN-Botschafter Witali Tschurkin unter unbekannten Umständen. Im Januar erlag der Vertreter Russlands in Indien, Alexander Kadakin, einer Krankheit. Im Dezember 2016 wurde der Botschafter in Ankara, Andrej Karlow, von einem türkischen Polizisten erschossen.
Schirinski diente seit 2013 als Vertreter Moskaus in Khartum. Zuvor war er seit 1977 in bei der Unesco in Paris, Ruanda, Ägypten, Saudi-Arabien und dem Jemen für Russland im Einsatz. Er war verheiratet und hatte einen Sohn. Im Sudan bereitete Schirinski zurzeit den Staatsbesuch des umstrittenen sudanesischen Präsidenten Omar al-Baschir in Moskau vor.
Gegen al-Baschir liegt ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag vor. Ihm werden Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen im Darfur-Konflikt vorgeworfen. Er ist der erste amtierende Staatschef, dem der Gerichtshof versucht, den Prozess zu machen.
Quelle: ntv.de, jog