Umfrage: Wer kann Deutschlands Probleme lösen? SPD sammelt Kompetenz-Punkte
05.02.2014, 10:39 UhrDie Sozialdemokraten wollen nach der nächsten Wahl wieder die Regierung anführen. Parteichef Sigmar Gabriel will ihnen darum ein neues Image verpassen. In der aktuellen Forsa-Umfrage gibt es ein erstes Zeichen, dass das gelingt.
Solide Sachpolitik, Wirtschaftskompetenz, Durchsetzungsfähigkeit – das ist das Profil, mit dem die SPD das Vertrauen der Wähler zurückgewinnen möchte. Parteichef Sigmar Gabriel hat sich dafür eigens das Wirtschaftsministerium erweitern lassen, Andrea Nahles hat mit dem Rentenpaket den ersten Gesetzentwurf der neuen Regierung fertiggestellt. Im aktuellen Stern-RTL-Wahltrend zeigen sich erste Spuren, dass die Strategie der Sozialdemokraten aufgeht.
14 Prozent der vom Institut Forsa Befragten sagen mittlerweile, dass die SPD mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche und der beste Wert seit langem. 34 Prozent glauben, dass CDU und CSU die besten Problemlöser sind – ein eher schlechter Wert für die Union. Ganze 45 Prozent wollen gar keine Partei nennen.
Bei der Sonntagsfrage kann die SPD nur um einen Punkt zulegen und steht jetzt bei 24. Damit würden sie immer noch weniger Menschen wählen als bei der Bundestagswahl. Die Grünen verlieren einen Punkt und landen wieder bei 10 Prozent. Bei den andere Parteien änderte sich im Vergleich zur Vorwoche nichts: Die Union steht bei 42, die Linke bei 9, FDP und AfD verharren bei je 4 Prozent. Käme es bei der nächsten Bundestagswahl wirklich so, wären rechnerisch wieder eine Große Koalition, Schwarz-Grün oder Rot-Rot-Grün möglich. Sollten es FDP oder AfD allerdings über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen, könnte sich das Bild verändern.
In der Kanzlerfrage sehen die Deutschen Angela Merkel weiterhin weit vor Sigmar Gabriel. Bei einer Direktwahl würden sich 60 Prozent für die CDU-Chefin entscheiden, das ist ein Punkt mehr als in der Vorwoche. Der SPD-Vorsitzende bekäme weiterhin 16 Prozent der Stimmen.
Die Wirtschaftserwartungen haben sich verschlechtert. Nur noch 21 Prozent der Befragten glauben an eine Verbesserung der Verhältnisse, in der vergangenen Woche waren es noch 23 Prozent gewesen. Einen Abschwung erwarten nun 36 statt 34 Prozent. Zum Jahresbeginn waren die Deutschen im Vergleich zum Vorjahr sehr optimistisch. Davon ist fünf Wochen später nicht mehr viel geblieben.
Quelle: ntv.de, che