Politik

Offene K-Frage in der Union Schäuble kann sich CSU-Kanzler vorstellen

"Jeder CDU-Vorsitzende muss geeignet sein, Kanzlerkandidat und Kanzler zu werden – und muss es wollen", sagt Schäuble.

"Jeder CDU-Vorsitzende muss geeignet sein, Kanzlerkandidat und Kanzler zu werden – und muss es wollen", sagt Schäuble.

(Foto: picture alliance/dpa)

Während der Kampf um den CDU-Vorsitz noch nicht entschieden ist, schaut Schäuble bereits auf die anstehende Bundestagswahl. Nach Ansicht des 78-Jährigen muss der nächste Kanzlerkandidat nicht zwingen aus der CDU kommen - den Job könnte auch jemand aus Bayern übernehmen.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble kann sich für die kommende Bundestagswahl auch einen CSU-Politiker als Kanzlerkandidaten der Union vorstellen. "Die Zahl derjenigen, die in Frage kommen, ist überschaubar: fünf, sechs, sieben, acht, darunter auch Frauen, vielleicht jemand von der CSU", sagte Schäuble der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Wichtig sei aber zunächst, einen neuen CDU-Vorsitzenden zu bestimmen. "Jeder CDU-Vorsitzende muss geeignet sein, Kanzlerkandidat und Kanzler zu werden – und muss es wollen", sagte Schäuble. "Aber es kann auch ein anderer werden. Franz Josef Strauß und Edmund Stoiber von der CSU waren bekanntlich ebenfalls Kanzlerkandidaten."

Nach Ansicht von Schäuble sollte die K-Frage zwischen Ostern und Pfingsten geklärt werden. "Wer immer es wird, muss Interesse daran haben, dass die Zeit neben einer so starken Kanzlerin nicht zu lange dauert. Sie genießt nach einer so langen Zeit vollkommen zu Recht ein außerordentliches Ansehen in Deutschland und in der Welt."

Unterdessen hat auch CSU-Chef Markus Söders eine Haltung bekräftigt, dass sich die Union bei der Kür ihres Kanzlerkandidaten noch Zeit lassen sollte. "Ich plädiere dafür, lieber später den Kanzlerkandidaten zu benennen, ein Frühstart bringt nichts", sagte Söder der "Augsburger Allgemeinen". "Es wird ohnehin ein langer und schwieriger Wahlkampf."

Die Entscheidung sollte seiner Ansicht nach erst im März nach den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz getroffen werden. Die CDU solle aber schon an ihrem Parteitag zum Jahresbeginn über den Parteivorsitz entscheiden, meinte der bayerische Ministerpräsident. "Ich glaube, es ist gut, dass die CDU im Januar einen Vorsitzenden wählen wird, weil es notwendig ist, eine Entscheidung herbeizuführen und die Führungsfragen zu klären." Die Bundestagswahl ist für den 26. September angesetzt.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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