12 statt 8,84 Euro Scholz zeigt sich offen für mehr Mindestlohn
30.10.2018, 20:57 Uhr
Olaf Scholz findet, dass Unternehmen nicht am Lohn sparen sollten.
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Wenn es nach dem Finanzminister geht, würde der Mindestlohn erhöht werden. Das verrät Olaf Scholz nun in einem Medienbericht. Damit ist er nicht der erste SPD-Politiker. Zuvor hatten bereits andere Parteikollegen gefordert, den Betrag anzuheben.
Nach ähnlichen Forderungen von Parteikollegen hat sich auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz offen für einen höheren Mindestlohn gezeigt. "Ich finde, dass zwölf Euro Mindestlohn angemessen sind", schreibt der SPD-Politiker in einem Gastbeitrag für die "Bild"-Zeitung. Die deutschen Unternehmen sollten nicht am Lohn sparen, so der Vizekanzler.
Der gesetzliche Mindestlohn liegt derzeit bei 8,84 Euro. Er soll nach den Empfehlungen der Mindestlohnkommission im kommenden Jahr auf 9,19 Euro und ab 2020 auf 9,35 Euro pro Stunde steigen. Das Kabinett will sich am morgigen Mittwoch mit dem Thema befassen und den Mindestlohn mit Hilfe einer entsprechenden Verordnung festsetzen.
Anfang September hatte sich unter anderem SPD-Chefin Andrea Nahles dafür ausgesprochen, den Lohn auf bis zu zwölf Euro pro Stunde anzuheben. Auch Juso-Chef Kevin Kühnert plädierte im Mai für eine solche Erhöhung. Die Linke hält den Mindestlohn seit jeher für zu niedrig und fordert ebenfalls mindestens zwölf Euro pro Stunde.
Quelle: ntv.de, kpi/dpa/AFP