Politik

Erneute Gefechte Separatisten töten drei ukrainische Soldaten

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Kämpfe in der Ostukraine dauern weiter an, genauso wie die gegenseitigen Schuldzuweisungen. Vom Minsker Abkommen spricht derzeit keiner mehr, stattdessen gibt es tote Soldaten und angeblich verhaftete russische Geheimdienstler.

Im Osten der Ukraine sind in den vergangenen Tagenbei Kämpfen zwischen der ukrainischen Armee und prorussischen Separatisten drei Soldaten getötet und 17 weitere verletzt worden. Zudem seien in der umkämpften Region zwei "russische Soldaten" gefangen genommen worden, sagte der ukrainische Militärsprecher Andrej Lyssenko bei einer Pressekonferenz. Angehörige des Militärs "arbeiteten" derzeit mit den Gefangenen, sagte Lyssenko, ohne weitere Details zu nennen.

Wie Lyssenko weiter sagte, wurden zwei Soldaten durch Granatenbeschuss nahe des im Februar von den Rebellen eingenommenen Bahnknotenpunktes Debaltsewe und ein weiterer in Schtschastja bei Luhansk getötet. Das ukrainische Freiwilligenbataillon Aidar schrieb auf seiner Facebook-Seite, die beiden russischen Soldaten seien ebenfalls unweit von Schtschastja festgenommen worden, das von den Regierungstruppen gehalten wird. In dem sozialen Netzwerk teilte Aidar mit, bei den Gefangenen handele es sich um Mitglieder von Russlands Militärnachrichtendienst GRU.

Zahl der Toten steigt auf 6200

Lyssenko sagte, "der Feind" sei vor allem in der Stadt Horliwka, 30 Kilometer vor der Separatistenhochburg Donezk, aktiv. Dort sei "eine große Anzahl schwerer Artilleriegeschütze" stationiert worden, mit denen die Stellungen der Armee nun beschossen würden. Die Armee und die Separatisten bekämpfen sich in der Ostukraine seit mittlerweile über einem Jahr, wobei bislang mehr als 6200 Menschen getötet wurden. Die Konfliktparteien hatten sich im Februar auf einen von Deutschland und Frankreich vermittelten Waffenstillstand geeinigt, der seitdem jedoch mehrfach gebrochen wurde.

Kiew und der Westen beschuldigen Russland, die Separatisten mit Waffen und Soldaten zu unterstützen, was Moskau jedoch bestreitet. Dem Kreml zufolge sind russische Bürger allenfalls freiwillig an der Seite der Separatisten an den Kämpfen beteiligt.

Quelle: ntv.de, dka/AFP

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