Politik

Ermittlungen zum Pegida-Galgen Staatsanwalt erhält Morddrohungen

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Wegen einer selbstgebauten Galgenattrappe bei einer Pegida-Demonstration in Dresden ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Teilnehmer. Kurz nach einem öffentlichen Auftritt zu den Ermittlungen gehen Drohungen bei der Behörde ein.

Der Staatsanwalt, der wegen einer Galgenattrappe bei einer Pegida-Demonstration ermittelt, hat Morddrohungen erhalten. In der Poststelle der Dresdner Staatsanwaltschaft sind mehrere entsprechende E-Mails eingegangen, sagte ein Sprecher des Justizministeriums. "Bedrohungen und Beschimpfungen gegenüber Staatsanwälten und Richtern darf es nicht geben", sagte Justizminister Sebastian Gemkow.

Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen Bedrohung eingeleitet, um den anonymen Absender zu identifizieren. Dieser schrieb unter anderem: "Für Euch ist die Schlinge auch schon geknüpft" und "Wir kriegen Euch alle". In einer Mail werde ihm mit Erschießung gedroht, "es käme der Tag der Abrechnung", berichtete Staatsanwalt Jan Hille der "Bild"-Zeitung. Der Jurist hatte am Vortag über Ermittlungen zum Pegida-Galgen informiert.

Der Mann, der die für Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel "reservierte" Galgenattrappe zur Schau gestellt hatte, wird nach wie vor gesucht. Gemkow verurteilte die Anfeindungen "aufs Schärfste" und sieht sie auch als Angriff auf die gerade im Osten mühsam errungene unabhängige Justiz. "Ein Angriff auf sie ist ein Angriff auf den Staat und damit auf uns alle", so der CDU-Politiker.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa

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