Politik

Terrorhelfer und Schütze Syrien-Rückkehrer muss jahrelang in Haft

Sechs Jahre muss der Angeklagte wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland in Haft.

Sechs Jahre muss der Angeklagte wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland in Haft.

(Foto: dpa)

Vor zwei Jahren geht ein heute 36-Jähriger aus Berlin nach Syrien, um sich einer radikal-islamistischen Organisation anzuschließen. Nun wird er in Deutschland zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Die Bundesanwaltschaft hat noch weitere Rückkehrer im Visier.

Ein Syrien-Rückkehrer aus Berlin ist wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Das Berliner Kammergericht sah es als erwiesen an, dass der heute 36-Jährige im Juni 2013 nach Syrien gereist war und sich der radikal-islamistischen Organisation Junud Al-Sham angeschlossen hatte.

Der als Terrorhelfer vorbestrafte Angeklagte habe sich für einige Wochen in Syrien aufgehalten und sei an einem Sturmgewehr ausgebildet worden, hieß es in der Urteilsbegründung. An Feuergefechten habe er nicht teilgenommen. Der in Berlin geborene Mann mit türkischen und syrischen Wurzeln hatte gegen Ende des achtmonatigen Prozesses ein Geständnis abgelegt.

Die Bundesanwaltschaft hat inzwischen einen weiteren deutschen Syrien-Rückkehrer angeklagt. Die Behörde wirft dem 25-jährigen Mann Mitgliedschaft in der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) vor. Er soll in Syrien auch in einer Spezialeinheit zur Festnahme von Deserteuren aus den Reihen des IS gearbeitet haben. Der Mann war im Januar im niederrheinischen Dinslaken festgenommen worden.

In Sachsen muss sich demnächst ein 21-Jähriger aus Dippoldiswalde vor Gericht verantworten, der im Herbst 2014 mit einem Bekannten in ein Trainingscamp des IS in Syrien gereist sein soll. Drei Monate später war der Sportstudent über die Türkei nach Deutschland zurückgekehrt und hatte sich den Behörden gestellt. Er wurde wegen Vorbereitung staatsgefährdender Gewalttaten im Ausland angeklagt.

Quelle: ntv.de, hla/dpa

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