Politik

"AfD will Gesellschaft spalten" Tauber grenzt CDU klar nach rechts ab

CDU-Generalsekretär Tauber betont: Die CDU ist die Volkspartei der Mitte.

CDU-Generalsekretär Tauber betont: Die CDU ist die Volkspartei der Mitte.

(Foto: dpa)

In einem Zehn-Punkte-Papier stellt CDU-Generalsekretär Tauber klar, wofür seine Partei steht: Patriotismus und deutsche Leitkultur. Allerdings fände die Liebe zum Vaterland durch das C "eine klare Grenze nach rechts". Die AfD dagegen wolle Deutschland spalten.

CDU-Generalsekretär Peter Tauber hat seine Partei zu einer klaren Abgrenzung von der AfD aufgefordert. "Wenn es neuen Parteien wie der AfD gelingt, mit rechtspopulistischen Forderungen, die unseren Grundüberzeugungen zentral widersprechen, Zuspruch bei Bürgerinnen und Bürgern zu finden, dann darf die CDU sich programmatisch nicht danach ausrichten." Die CDU müsse vielmehr immer wieder neu und stärker für ihre Überzeugungen Werbung machen, schrieb er in einem Gastbeitrag für die "Welt".

"Die AfD will unsere Gesellschaft spalten und Deutschland spalten", so Tauber weiter. "Sie wendet sich unter anderem gegen die Religionsfreiheit, gegen die Pressefreiheit und gegen die Meinungsfreiheit." Sie grenze Menschen aus, weil sie "anders" seien. "Damit bekämpft die AfD elementare Überzeugungen der CDU und Errungenschaften unseres Landes."

Die Christdemokraten suchten dagegen nach dem, was verbinde, schreibt Tauber in seinem 10-Punkte-Papier . Das C sei ein Orientierungspunkt und eine Einladung. "Auch an die, die unseren christlichen Glauben nicht teilen." Die CDU sei eine Volkspartei der Mitte, Grundlage sei das christliche Menschenbild.

Tauber hob weiter hervor, dass die Christdemokraten stolz auf ihr Land seien, in dem sich die Deutschen einen bis dahin nicht gekannten Wohlstand erarbeitet hätten. Patriotismus und Liebe zum Vaterland fänden allerdings durch das C "eine klare Grenze nach rechts".

Tauber betont, dass die CDU eine Europapartei sei, die in die westliche Werte- und Verteidigungsgemeinschaft der Nato eingebunden sei. Das Verbindende und Verbindliche in der Gesellschaft sei die deutsche Leitkultur. Als Volkspartei der Mitte dürfe die CDU dabei "nicht den Eindruck erwecken, sie richte sich in ihren Koordinaten nach anderen".

CDU-Abgeordnete liebäugelt mit Koalition

Kurz zuvor hatte die sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete Veronika Bellmann eine Koalition mit der AfD nicht grundsätzlich ausgeschlossen. "Die CDU muss sich in Zukunft die Frage stellen, welche Machtoptionen sie hat", sagte sie der "Huffington Post". "Vielleicht nicht heute oder morgen, aber für immer und ewig kann die Union eine Koalition mit der AfD auf Landes- und Bundesebene nicht ausschließen." Auch in der AfD gebe es durchaus akzeptable Leute, mit denen ein Dialog möglich sei, sagte Bellmann weiter. "Wenn jemand alles ausschließt, ignoriert er die Anhänger und Wähler der AfD."

Am Mittwoch hatte der konservative "Berliner Kreis", dem auch Bellmann angehört, Kanzlerin Angela Merkel aufgefordert, ihren selbstkritischen Worten zur Flüchtlingspolitik Taten folgen zu lassen. Es müsse Korrekturen geben, damit die Wähler zurückgewonnen würden, die früher die Union gewählt hätten und nun bei der AfD gelandet seien.

Quelle: ntv.de, ghö

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