Politik

Ende der Haft für Motassadeq Terrorhelfer von 9/11 erhält Einreiseverbot

Mounir el Motassadeq war Mitglied der Hamburger Zelle und half den Attentätern von New York.

Mounir el Motassadeq war Mitglied der Hamburger Zelle und half den Attentätern von New York.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mounir el Motassadeq half den Attentätern vom 11. September 2001. Seit 17 Jahren sitzt er dafür in Haft. Im Oktober soll er nun entlassen und nach Marokko abgeschoben werden. Danach darf er bis zu seinem 90. Lebensjahr keinen Fuß mehr auf deutschen Boden setzen.

Der wegen Beihilfe zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zu 15 Jahren Haft verurteilte Marokkaner Mounir el Motassadeq darf bis zu seinem 90. Geburtstag nicht wieder nach Deutschland einreisen. Er habe ein auf den 3. April 2064 datiertes Einreise- und Aufenthaltsverbot erhalten, erklärte der Hamburger Senat auf eine Kleine Anfrage eines Abgeordneten.

Derzeit sitzt Motassadeq noch in der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel. Er soll ab dem 15. Oktober entlassen und sofort nach Marokko abgeschoben werden. Den genauen Zeitpunkt wollen die Behörden nicht öffentlich machen, um die Aktion nicht zu gefährden. Motassadeqs reguläre Haftzeit würde im November enden.

Das Hanseatische Oberlandesgericht hatte Motassadeq wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 3000 Fällen und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt. Motassadeq war Mitglied der sogenannten "Hamburger Zelle" um den Todespiloten Mohammed Atta, der eines der Flugzeuge in das New Yorker World Trade Center gesteuert hatte.

Motassadeq war einige Wochen nach den Terroranschlägen 2001 in Untersuchungshaft gekommen. Sein Prozess dauerte mehrere Jahre. Vor vier Jahren hatte der Bundesgerichtshof einen Antrag auf vorzeitige Entlassung aus der Haft abgelehnt. Nach Meinung der Richter galt er als zu gefährlich.

Quelle: ntv.de, sgu/dpa

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