Politik

Gift für Exekutionen geht aus Texas richtet Mörder mit vorletzter Dosis hin

Vasquez legte keine Berufung gegen sein Urteil ein.

Vasquez legte keine Berufung gegen sein Urteil ein.

(Foto: AP)

Giftspritze statt Gitterstäbe: Manuel Vasquez will lieber sterben, anstatt ein Leben lang im Gefängnis zu sitzen. Er wehrt sich nicht gegen die Todesstrafe. Der 46-Jährige stirbt im Gefängnis von Huntsville. Und Texas geht das Gift für weitere Hinrichtungen aus.

Im US-Bundesstaat Texas ist ein wegen Mordes verurteiltes Mitglied einer mexikanischen Bande hingerichtet worden. Der 46-jährige Manuel Vasquez wurde Mittwoch (Ortszeit) im Gefängnis von Huntsville für tot erklärt, wie die Strafvollzugsbehörden mitteilten. Der Vorrat des Betäubungsmittels Pentobarbital reicht den Angaben zufolge damit nur noch für eine Hinrichtung in dem Bundesstaat. Die nächste Vollstreckung der Todesstrafe ist für kommenden Mittwoch vorgesehen.

Vasquez war 1999 für den Mord an einer 51-Jährigen verurteilt worden, die sich geweigert hatte, eine Steuer in Höhe von zehn Prozent auf illegalen Drogenhandel zu zahlen. Maßgeblich belastet wurde Vasquez durch einen seiner Komplizen, der vor Gericht ein Geständnis ablegte und eine Gefängnisstrafe erhielt. Auch ein dritter Komplize kam hinter Gitter. Vasquez hatte keine Berufung gegen sein Urteil eingelegt und mehrfach betont, lieber sterbe er, als rund um die Uhr eingesperrt zu sein.

Die Hinrichtung des Mannes war die neunte Vollstreckung der Todesstrafe in den USA in diesem Jahr. Die US-Behörden haben derzeit Lieferprobleme mit dem Mittel Pentobarbital, weshalb sie immer wieder auf nicht ausreichend erprobte Mischungen zurückgreifen müssen. Eine Reihe von qualvollen Pannen bei Hinrichtungen hatte zuletzt eine Debatte über die in den USA verwendeten Giftcocktails ausgelöst.

Quelle: ntv.de, lda/AFP

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