Politik

Ankara macht PKK verantwortlich Tote bei Explosion in der Türkei

Der Parkplatz vor dem Amtssitz des Gouverneurs.

Der Parkplatz vor dem Amtssitz des Gouverneurs.

(Foto: imago/Depo Photos)

Erneut erschüttert ein mutmaßlicher Bombenanschlag die Türkei. Vor dem Amtssitz des Gouverneurs in der südtürkischen Stadt Adana gibt es eine Explosion, die zwei Menschen das Leben kostet. Fernsehbilder zeigen ein brennendes Auto.

Bei einer Explosion in der südtürkischen Stadt Adana sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere seien verletzt worden, sagte Provinzgouverneur Mahmut Demirtas der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge. Adana liegt rund 16 Kilometer vom Stützpunkt Incirlik entfernt, wo auch Bundeswehrsoldaten im Einsatz sind.

Die Detonation ereignete sich den Angaben zufolge vor dem Gebäude des Gouverneurs. Vermutlich habe sich eine Frau in die Luft gesprengt, berichtete der Fernsehsender CNN Turk unter Berufung auf die Behörden. Dem Sender NTV zufolge explodierte ein Auto auf dem Parkplatz am Amtssitz des Gouverneurs. Der türkische Europa-Minister Ömer Celik schrieb auf Twitter von einem "abscheulichen Angriff".

Auf Fernsehbildern war ein brennendes Fahrzeug auf dem Parkplatz vor dem Gouverneursgebäude zu sehen. Dichter schwarzer Rauch stieg auf. Rettungswagen waren vor Ort. Die Feuerwehr versuchte, den Brand zu löschen. "Der verdammte Terror greift weiter unser Volk an", schrieb Minister Celik. "Wir werden im Namen der Menschlichkeit bis zum Ende gegen diesen Terror kämpfen."

Noch kein Bekennerschreiben

Die türkische Regierung hat die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK für den mutmaßlichen Anschlag verantwortlich gemacht. Aller Wahrscheinlichkeit nach stecke die PKK hinter der Explosion in der Nähe des Gouverneurssitzes, sagte Arbeitsminister Mehmet Müezzinoglu gegenüber CNN Turk.

Bekannt hat sich bislang niemand zu dem Anschlag. In der Türkei wurden in jüngster Vergangenheit zahlreiche Bombenattentate verübt. Die Regierung hat wiederholt die PKK dafür verantwortlich gemacht. Zudem haben die radikal-islamische IS-Miliz und auch linksextreme Gruppen mehrfach Anschläge in der Türkei für sich reklamiert.

Quelle: ntv.de, kst/rts/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen